40 Jahre Nachtschatten, Cannabis legal und drogenpolitische Wende

Feature in der ZEIT

Nachtschatten-Verleger Roger Liggenstorfer (links) und Star-Autor Jorge Cervantes an der CannaTrade 2022

Wenn der Nachtschatten Verlag in einem Feature der Wochenzeitung DIE ZEIT groß präsentiert wird, dann kann das ein Zeichen sein für eine Wende nicht nur innerhalb der Drogenpolitik, sondern für eine Veränderung der bisherigen Konzepte unserer Gesellschaft.

Anlässlich zweier wichtiger Ereignisse ist genau das passiert. Zum einen geht es natürlich um die von der Ampelkoalition versprochene Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland und auch um die sich ändernde Cannabispolitik in der Schweiz, zum anderen um den 40. Geburtstag des Schweizer Nachtschatten Verlags, der am 31. August in der Heimatstadt des Hauses, im Schweizer Solothurn, gefeiert wird.

Verlagsgründer und CEO Roger Liggenstorfer hat den Nachtschatten Verlag vor 40 Jahren ins Leben gerufen, um der politischen wie auch gesellschaftlichen Doppelmoral gegenüber den willkürlich illegalisierten Drogen vernunftbasierte Informationen entgegenzusetzen. Und das hat Wirkung gezeigt – nicht nur in der Bewegung der Psychonauten, sondern auch in der Öffentlichkeit.

Roger Liggenstorfer hat über die Jahrzehnte dafür gesorgt, dass wirklich alle wichtigen internationalen Protagonisten der Drogenforschung und -kultur unter dem Dach seines Verlages zusammenkommen und ihre Botschaft zwischen zwei Buchdeckeln konservieren. Und dies hat wiederum für Bildung und Aufklärung und damit für eine neue Akzeptanz gesorgt. Der Nachtschatten Verlag hat also ganz klar für eine insgesamt positivere Wahrnehmung des Themas rund um psychoaktive Substanzen und Zustände gesorgt, was sicherlich auch gesamtgesellschaftlich einiges bewegt und uns schließlich zur aktuellen Cannabisdebatte und auch zur sogenannten psychedelischen Renaissance geführt hat.

Der Artikel der ZEIT legt wohlwollend dar, wie sich der Zeitgeist auch aus Roger Liggenstorfers Sicht gewandelt hat – und den psychotropen Stoffen endlich die Bedeutung zukommt, die ihnen gebührt. Sie sind nicht Suchtbildner, Geißel der Menschheit und Teufelszeug, sondern Therapeutika, Hedonistika und wichtige Bausteine der menschlichen Erfahrung.

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