Die 5-HT2A-Serotoninrezeptoren nehmen eine zentrale Rolle in der Neuropharmakologie ein. Sie sind im gesamten Körper präsent, zeigen aber insbesondere im Gehirn – vor allem in kortikalen Regionen – eine hohe Dichte. Neben ihrer Beteiligung an grundlegenden physiologischen Prozessen stehen sie im Fokus der Forschung zu psychischen Erkrankungen wie Suchterkrankungen und Depression.
Während klassische Antipsychotika auf eine Hemmung dieser Rezeptoren abzielen, werden psychedelische Substanzen aufgrund ihrer aktivierenden Wirkung auf den 5-HT2A-Rezeptor zunehmend als therapeutisch wertvoll betrachtet.
Substanzen wie Psilocybin, LSD und DMT haben in Studien vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung schwerer psychischer Störungen gezeigt. Die Suche nach neuen, selektiv wirkenden Agonisten basiert dabei auf strukturellen Erkenntnissen zu verschiedenen Wirkstoffklassen, die jeweils spezifische Rezeptorbereiche adressieren, z.B. Tryptaminen, Ergolinen und Phenylalkylaminen.
Ein tieferes Verständnis der Ligand-Rezeptor-Interaktionen bietet damit enormes Potenzial für die Entwicklung innovativer Medikamente.
In dieser Review wird die Geschichte des 5-HT2A-Rezeptors, seine Struktur, seine komplexe Pharmakologie und seine Rolle als therapeutisches Ziel dargestellt, wobei die funktionelle Selektivität eine wichtige Rolle spielt.
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