Achtung?! Kratom!

Verbraucherzentrale warnt vor Mitragyna

Junger Kratombaum mit roter Hauptvene | Bild von ThorPorree CC-BY

Gegen Magenbeschwerden, Depressionen oder einfach nur zum rekreativen Gebrauch: Kratom (Mitragyna speciosa) kommen zahlreiche praktische Gebrauchsmöglichkeiten zu. Die Verbaucherzentrale warnt jetzt auf ihrer Seite vor dem „erheblichen Risiko“ des „Herbal Speed“:

„Laut Food and Drug Administration (FDA) häufen sich Meldungen über unerwünschte Nebenwirkungen: Verstopfung, Appetitlosigkeit und Leberschäden, Krampfanfälle, Halluzinationen und Verwirrheit. Bisher wird von etwa 50 Todesfällen in den USA berichtet.“
Verbraucherzentrale über Kratom

Es sei angemerkt, dass ein Todesfall durch Kratom extrem unwahrscheinlich ist und erst nach exorbitant hohen Dosen bzw. vor allem im Mischkonsum (mit beispielsweise Alkohol) eintreten kann. Ebenso Halluzinationen und Krampfanfälle sind neben Übelkeit und Schwindel Anzeichen einer Überdosierung.

Kratom besitzt ein latentes Abhängigkeitsrisiko (wie diverse psychoaktive Substanzen). Dies kann probnelmatisch werden, wenn der Nutzer sich nicht an die Safer-Use-Regeln hält. Tatsächlich schreibt man Mitragyna speciosa jedoch manchmal sogar ein gutes Substitutionspotenzial zu.

Da Kratom (im Gegensatz zur Schweiz) in Deutschland zwar legal ist, die meisten Verkäufer es sich allerdings nicht mit dem Gesetzgeber verscherzen wollen, wird das Pulver überwiegend für andere Zwecke als den Konsum angeboten.

Kratom

Im Nachtschatten Verlag ist das Buch Kratom – Ethnobotanik, Anwendung, Kultur, die erste deutschsprachige Monographie zum Thema, von Dirk Netter erschienen.