Albanisches Parlament legalisiert Medizinalcannabis

Freigabe mit 69 Ja- und 23 Nein-Stimmen

Tirana, Hauptstadt Albaniens. Foto: Daniel Frese | @daniel | via pexels.com

Am 21. Juli 2023 verabschiedete das albanische Parlament ein Cannabisgesetz für den Umgang mit Faserhanf und die Legalisierung von Medizinalcannabis. Mit 69 zu 23 Stimmen votierten die Abgeordneten dafür, einen begrenzten und kontrollierten Anbau von Cannabispflanzen für medizinische Zwecke zuzulassen, was von der albanischen Opposition heftig kritisiert wurde. Dabei soll Faserhanf künftig bis zu 0,8 % THC enthalten dürfen, was die landwirtschaftlichen Möglichkeiten mit Industriehanf deutlich erweitert. Zuvor waren lediglich maximal 0,3 % THC zulässig. Es soll auch keine Mengenobergrenze für Anbau und Ernte geben, sodass der Markt wachsen kann, was für Albanien wirtschaftlich nur von Vorteil sein kann.

«Alle Marihuana- und Hanfextrakte – einschließlich CBD und anderer Cannabinoide, die aus Hanf gewonnen werden – gelten nach dem albanischen Gesetz als medizinische Cannabisprodukte und dürfen nur für externe Märkte produziert werden. Das neue Gesetz sieht die Einrichtung einer Nationalen Cannabiskontrollagentur (NCCA) vor, die für die Umsetzung des Gesetzes und die Aufsicht über beide Sektoren zuständig sein wird. Die Agentur, die dem Gesundheitsminister unterstellt ist, wird Vorschriften festlegen, Inspektionen von Cannabisfeldern durchführen und die Verarbeitung und Produktion überwachen» (Quelle).

Der Handel und die Produktion von Cannabis sind in Albanien weit verbreitet. Die Regierung ist der Ansicht, dass die begrenzte Zulassung einer Produktion von Cannabis die Steuereinnahmen erhöhen kann. Albanien ist nach wie vor eine Hauptroute für den Handel mit harten Drogen, polizeiliche Maßnahmen gegen Drogendelikte nehmen allerdings immer mehr ab.

Die albanische Regierung von Premierminister Edi Rama (Sozialistische Partei Albaniens), die 2013 an die Macht gekommen war, machte sich die Vernichtung von Cannabispflanzen zur Aufgabe. In den folgenden zwei Jahren machte sie Millionen von Cannabispflanzen zunichte.

Ressourcen:
hemptoday.net
ABCNews