Ayahuasca: Jetzt schon Boulevard?

Nau.ch berichtet über Lilly Beckers Ayahuasca-Erfahrungen

Psychoaktiver Sud und (potenziell) lebensveränderndes Elixier: Der im Amazonasgebiet von diversen indigenen Stämmen hergestellte Schamanen-Trank Ayahuasca, der als Zutat immer auch die Liane Banisteriopsis caapi – eben die Ayahuasca-Liane – beinhaltet, erobert mittlerweile den Globus. Weltweit spricht man vom südamerikanischen Entheogen und dem von ihm induzierten Zustand veränderter Wahrnehmung. Viele Menschen berichten von existenziellen Erfahrungen. So auch die Ex-Frau von Boris Becker, Lilly Becker.

Sie hat 2025 an einem der niveau- und pietätslosesten Formate deutscher TV-Geschichte teilgenommen – beim RTL-Dschungelcamp – und gewonnen. Laut eigener Aussage mithilfe des Afterglows einer Ayahuasca-Erfahrung. Dies berichtet das Schweizerische Boulevard-Portal Nau.ch (siehe Ressource). Durch die Einnahme versprach sie sich spirituelle Erkenntnisse und das Lösen emotionaler Knoten. Ihre Hoffnungen erfüllten sich.

Der Sensationalismus rund um Ayahuasca beflügelt einen Ayahuasca-Tourismus, der den Einheimischen auf mannigfaltige Weise schadet. Er bietet außerdem Raum für Scharlatanerie: Seit dem Ayahuasca-Hype gibt es auch in Europa immer mehr selbsternannte Schamanen, die trotz souveränen bzw. überzeugenden Auftretens mit traditionell-südamerikanischem Schamanismus nichts gemein haben.

Ein großes Missverständnis: Der Konsum von Ayahuasca führt nicht immer durchweg zu einem euphorisierenden, erkenntnisreichen Trip. Erbrechen, Schweißausbrüche und Krämpfe stellen nur einige der körperlichen Symptome dieses kathartischen Bewusstseinszustandes dar. Zu psychischen Belastungen kann es beispielsweise kommen, weil die/der Betroffene mit nicht aufgearbeiteten Traumata konfrontiert wird. Der Gebrauch von Ayahuasca kann deshalb in der Regel eine große Gefahr für psychonautisch Unerfahrene darstellen.

Ressource:
www.nau.ch