Ungefähr 180 von ca. 370 Baslerinnen und Baslern, die sich zum Cannabis-Modellprojekt «Weed Care» angemeldet hatten, haben seit dem 30. Januar 2023 die Möglichkeit, legales Cannabis in neun Basler Apotheken zu erwerben. Das Projekt verläuft in zwei Phasen: Die zweite Kontrollgruppe, also die verbleibenden 190 angemeldeten Teilnehmer/innen, wird erst ein halbes Jahr später den Startschuss zum legalen Weed-Kauf bekommen. Etwa 500 Personen hatten sich beworben, um an der Studie teilnehmen zu können.
Sechs Cannabisprodukte aus Schweizer Bio-Anbau (Pure Production) können Probandinnen und Probanden in Basler Apotheken erwerben. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, die Psychiatrischen Dienste Aargau, das Basler Gesundheitsdepartement sowie die Uni Basel begleiten und betreuen das Projekt wissenschaftlich und sollen für eine Evaluation sorgen. Dadurch, dass «Weed Care» in zwei Phasen verläuft, kann ein Vergleich zwischen dem legalen und illegalen Markt angestellt werden – man untersucht die Kontrollgruppe, die jetzt noch auf den Schwarzmarkt angewiesen ist, parallel zur ersten, die bereits legal Cannabis beziehen darf.
Das drogenpolitische Experiment macht derweil (zurecht) seine Runden in der Öffentlichkeit: Dutzende Schweizer Zeitungen berichteten bereits darüber; das Modellprojekt ist in aller Munde. In Zürich laufen derweil zwei ähnliche Cannabis-Modellprojekte an.