Betrug: Mehl als Koks verkauft

Kurioses Betrugsdelikt in Österreich

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Wien. Am 28. August 2022 mussten sich drei Männer vor dem Landesgericht für Strafsachen in Wien wegen schweren Betrugs verantworten. Die drei Angeklagten (jeweils 34 und 40 Jahre alt) wollten simples Weizenmehl als Kokain-Hydrochlorid verkaufen, gerieten dabei allerdings an einen verdeckten Ermittler. Diesem unterbreiteten sie am 10. August noch den Vorschlag, ihm ein Kilo des Fake-Kokses für 38.000 Euro zu verkaufen. Er bekam daraufhin 600 Gramm Mehl überreicht – hier stimmte also weder der Wirkstoff noch die vereinbarte Abnahmemenge.

Besonders kurios an dem Fall: Die Männer standen nicht etwa primär wegen eines Drogendeliktes, sondern in erster Linie wegen Betrugs vor Gericht. Bei zwei der Beschuldigten fand man zuätzlich noch jeweils 1,3 und ein Gramm Kokain – sie mussten sich vor der Justiz also auch dafür verantworten. Einer der zwei 40-jährigen Männer überließ einem verdeckten Ermittler außerdem ein Gramm echtes Kokain.

Die drei Angeklagten wurden von Mirsad Musliu (Kanzlei Nik Rast) vertreten. Sie wurden zu einer Haftstrafe von einem Monat sowie elf Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

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