Der Zugang zum Opioid-Antagonisten Naloxon, der bei Überdosierungen Leben retten kann, soll in Deutschland künftig erleichtert werden. Dies berichtet die Deutsche Aidshilfe auf ihrer Webseite.
So kam der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht (dem Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte [BfArM] unterstellt) am 21. Januar 2025 zusammen und entschied sich einstimmig dafür, die Verfügbarkeit des Notfallmedikaments zu lockern. Der Bund kommt den Forderungen des Ausschusses in der Regel nach, also ist mit einer baldigen Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung zu rechnen. Gerechtfertigt hat der Sachverständigenausschuss seinen Beschluss mit dem Erfolg zweier Modellprojekte – nämlich THN Bayern sowie NALtrain. Diese stellten unter Beweis, dass Naloxon auch von Laien verabreicht werden kann.
Bisher konnte Naloxon in Deutschland nur als Nyxoid per Rezept erworben werden. Das soll sich ändern: Das Nasenspray Ventizolve aus Norwegen könnte bald auch in Deutschland als OTC-Medikament (OTC = «over the counter») verfügbar sein.
Bevor die Änderung allerdings in Kraft treten kann, müssen sowohl das Bundesministerium für Gesundheit als auch der Bundesrat ihre Zustimmung geben.
Ressource:
www.aidshilfe.de