Cannabidiol (CBD) Cannabinoid mit Potenzial

Auszug aus dem Heft

Cannabidiol spaltet die Menschen in zwei Lager: die einen, die behaupten, dass CBD ganz und gar nicht psychoaktiv sei, verspüren auch nach Einnahme größerer Mengen keine psychischen Wirkungen. Die andere Seite besteht aber aus jenen, die behaupten, CBD habe sehr wohl eine psychische Effektivität – nämlich eine sedative, also beruhigende Wirkung; sie werden nach der Einnahme von CBD-Präparaten müde und können danach gut schlafen.

Cannabidiol ist auf jeden Fall in anderer Art und Weise wirksam als sein Verwandter, das Cannabinoid THC. Die beiden Moleküle sind, was ihre Psychoaktivität angeht, nicht zu vergleichen. Das hat zumindest wohl jeder Patient schon erlebt, wenn er die aus der Apotheke beziehbaren Marijuanasorten miteinander verglichen hat, von denen die eine mit hohem THC-Wert daherkommt – sie heißt Bedrocan und enthält etwa 22 Prozent THC bei weniger als einem Prozent CBD – und die andere, das ist die Sorte Bediol, ganz andere Werte aufweist, nämlich 6,3 bis 6,5 Prozent THC und 8 Prozent CBD. Die Unterschiede in der Wirksamkeit sind enorm.

Cannabidiol ist ein pflanzliches Cannabinoid (= Phytocannabinoid). Es kommt im Faserhanf in unterschiedlichen Mengen, aber auch in Marijuanazüchtungen vor und ist ein Hemmer der psychoaktiven Effekte des THC. Franjo Grotenhermen erklärte schon in seinem Buch Die Behandlung mit Cannabis und THC (Nachtschatten Verlag) in kurzen und gut verständlichen Worten, was Cannabidiol, CBD, eigentlich ist: «Die zweitwichtigste Cannabinoidgruppe ist die Cannabidiolgruppe. Cannabidiol (CBD) ist vor allem im Faserhanf und in einigen Haschischsorten vorhanden. Im Gegensatz zum THC verursacht es keine psychischen Wirkungen und in ausreichend hohen Dosen wirkt es der psychischen Wirkung des THC sogar entgegen. Allerdings kann es die schmerzlindernden Eigenschaften des THC verstärken. Außerdem wirkt Cannabidiol beruhigend, entzündungshemmend, antiepileptisch, angstlösend, antipsychotisch und Augeninnendruck senkend. Im Vergleich zum THC werden diese Wirkungen jedoch erst bei vergleichsweise großen Cannabidiolmengen erzielt.»

Schmerzlindernd, entzündungshemmend
Der Cannabinoidforscher Dr. Ethan Russo hat ebenfalls eine Definition zu bieten: «[CBD] war früher beispielsweise weit in den Cannabislandrassen aus Afghanistan und Marokko verbreitet, ist jedoch weitgehend aus Cannabis für den Freizeitkonsum […]

Franjo Grotenhermen, Markus Berger & Kathrin Gebhardt

Den ganzen Artikel kannst du im Magazin Lucy’s Rausch Nr. 2 lesen. Hier bestellen.

Bei diesem Text handelt es
sich um einen Auszug aus
dem Buch Cannabidiol
(CBD) von Dr. Franjo
Grotenhermen, Markus
Berger und Kathrin
Gebhardt. Der Band ist
soeben im Nachtschatten
Verlag erschienen.
ISBN: 978-3-03788-369-3