Cannabis-„Delinquent“ versteckte sich im Schrank

Mann verbarg sich wegen angerauchter Joints im Mobiliar

Dinge gibt’s, die gibt es gar nicht: Am 13. Februar 2020 stellten Beamte der örtlichen Polizei in Lehrte, Niedersachsen, den Geruch von Cannabisblüten aus einer Wohnung fest, als sie eigentlich einem anderen Fall nachgingen. Als sie sich durch die Wohnungsinhaberin Zugang zur Unterkunft verschafften, fanden sie vier angerauchte Joint-Stummel im Aschenbecher vor. Die dort lebende Frau teilte ihnen mit, dass diese einem Bekannten gehörten, von dem sie allerdings nicht wisse, wo er sich gerade aufhalte. Eine kurze, von der Inhaberin erlaubte Durchsuchung der Wohnung brachte die Wahrheit ans Licht: Der 31 Jahre alte, angebliche Eigentümer der Jointreste versteckte sich – in einem Schrank. Gegen ihn wird nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das BtMG eingeleitet.

Was auf den ersten Blick noch lustig erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als unverhältnismäßige, lächerliche Schikane. Dass (eigentlich als mündig zu betrachtende) erwachsene Menschen in den meisten Staaten dieser Erde immer noch für den Konsum von Hanfblüten verfolgt werden und sich wie im Cartoon hinter, unter oder in Möbeln verstecken müssen, wenn der „Freund und Helfer“ klopft, mutet nicht nur an wie ein schlechter Witz, sondern ist überdies hinaus auch ein Verbrechen an der Freiheit und Souveränität aller erwachsenen Bürger.

Dass die Presse über einen solchen „Fall“ berichtet, ist im Übrigen mindestens genauso lächerlich und zeigt, dass wir in Deutschland noch weit entfernt sind von einer vernünftigen Wahrnehmung und Einordnung des moderaten Drogengebrauchs.

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