Cannabis gegen Lungenversagen

Hilft Hanf im Kampf gegen Covid?

Cannabisblüte aus schweizer Outdoorplantage | CC-BY-SA Dirk Netter

Dass die Cannabispflanze zahlreiche heilsame Eigenschaften mit sich bringt, ist keine Neuheit. Dass Hanf eventuell für die Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt werden kann, allerdings schon: An der University of Carolina testeten Forscher die lungenkräftigende Wirkung der Pflanze an Mäusen (zum Thema Cannabis und CBD bei Corona siehe den aktuellen Artikel von Dr. Franjo Grotenhermen in Lucys Rausch 11).

Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass Cannabis akutem Lungenversagen (ARDS – Acute Respiratory Distress Syndrome) vorbeugen kann. ARDS kann im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auftreten. Außerdem hielt der Konsum die Lungenflora der Mäuse bakteriell rein. Grund dafür ist das THC (Tetrahydrocannabinol), das im Gegensatz zum zweithäufigst enthaltenen Wirkstoff CBD (Cannabidiol) eine Bewusstseinsveränderung hervorruft. Alle Mäuse überlebten die Studie.

Prakash Nagarkatti, der unter anderem mit seiner Frau die Forschungen durchführte, warnt allerdings vor einer zu frühen Hast in Bezug auf die Einführung von THC als Covid-Medikament:

„Ich möchte nur sicherstellen, dass unsere Forschung nicht so interpretiert wird, als sei Marihuana gut für COVID-19. Wenn Sie früh mit der Einnahme von THC beginnen, kann es die Symptome sogar verschlechtern, weil es das Immunsystem unterdrückt.“
Prakash Nagarkatti im Gespräch mit The State | Quelle

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