Als erstes EU-Land wird Luxemburg Cannabis legalisieren – nicht nur als Arzneimittel, sondern auch für den Freizeitkonsum durch volljährige Bürger ab 18 Jahren. Ein Hauptverfechter der Legalisierung ist Luxemburgs
Gesundheitsminister Etienne Schneider. In spätestens zwei Jahren soll ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Damit geht das Land sogar weiter als die bislang progressivsten EU-Staaten Portugal und Niederlande, in denen der Besitz und Konsum von Cannabis (in Portugal sogar von allen psychoaktiven Substanzen) seit langem entkriminalisiert sind.
Wermutstropfen für Drogentouristen: Cannabis wird in Luxemburg nur für im Großherzogtum gemeldete Einwohner freigegeben. Auch kann von einer
vollständigen Legalisierung nicht die Rede sein. Der Cannabis- Anbau soll für Privatpersonen untersagt bleiben, damit der Staat die Kontrolle über die Hanfproduktion behält. So entsteht allerdings wiederum ein Schwarzmarkt, der sich aus illegalen Homegrowern und Händlern speist, die Cannabis verbotenerweise an Ausländer abgeben. Das Ziel, den illegalen Handel zu unterbinden und damit ausschließlich reine und kontrollierte Cannabisprodukte auf dem Markt zu haben, wird man auf diese Weise wohl kaum erreichen.
