Cannabisextrakte schnell gemacht

XtraDo it yourself: Auszüge aus der Hanfpflanze

Text: Chuck Lore

Immer wieder wünschen sich Hanffreunde einen Extrakt ihrer Lieblingspflanze. Sei es, um hochpotentes Haschöl direkt zu dabben, selbst E-Liquid für die elektrische Zigarette zu gewinnen, Moonrocks herzustellen oder um CBD (Cannabidiol) aus eigenem Anbau zu genießen.

Auch die Sparsamkeit gebietet eine Extrahierung. Typischerweise werden die Schnittreste nicht entsorgt, sondern die potenten Harzdrüsen zur Gewinnung von Kief bzw. Skuff vom restlichen Pflanzenmaterial getrennt. Verbreitet sind Pollinatoren oder die Wasserbad-Methode, die schon die alten Chinesen anwandten. Trotzdem bleiben etliche Drüsen an den Blättern zurück, deren Wirkstoffe in der Regel nur durch einen chemischen Auszug extrahiert werden können. Wie nun ein solcher Komplettauszug gemacht wird, und wie die Substanz dann weiterverwendet werden kann, das beleuchtet dieser Artikel.

Die Gewinnung der Grundessenz

Leider sprengen die meisten Methoden zur Extraktion den Rahmen dessen, was im regulären Haushalt realisierbar ist. Auch die nötigen Geräte und Chemikalien erregen beim Kauf Aufmerksamkeit und Misstrauen. Darum wird hier ein Verfahren vorgestellt, das recht simpel ist und dennoch hervorragende Ergebnisse liefert. Es werden lediglich haushaltsübliche Gerätschaften verwendet und die Beschaffung der nötigen Hilfsmittel ist einfach und unauffällig. Trotzdem ist die Reinheit des gewonnenen Öls nahezu perfekt, es ist ideal für den direkten Konsum oder als Grundlage für die Weiterverarbeitung.

Benötigt werden lediglich folgende Geräte und Substanzen:

1.) Schnittreste (nach der Ernte etwa drei Monate bei Raumtemperatur gelagert oder decarboxyliert, siehe unten)

2.) Ethylalkohol (Trinkalkohol, klarer Weizenbrand mit 40 % Volumenanteilen aus dem Supermarkt genügt)

3.) Kaffeefilteraufsatz samt zwei oder drei Kaffeefilter

4.) Aktivkohle (für kleines Geld unauffällig als Aquariumsbedarf zur Wasserreinigung erhältlich)

5.) Zwei Glasgefäße (große Gurkengläser oder ähnliche Behälter)

6.) Flache Metallschüssel oder einen Blechteller

7.) Messer oder Spatel

Bevor weiter auf das Verfahren der Extraktion eingegangen wird, vorab noch ein paar Worte zu der Decarboxylierung. THC (Tetrahydrocannabinol) und auch CBD liegen nach der Ernte in ihrer Vorstufe als Säure vor. Erst durch die Abspaltung eines Kohlenstoffdioxid-Moleküls werden die Inhaltsstoffe wirksam. Beim Rauchen ist die Temperatur so hoch, dass diese Umwandlung abläuft, ohne dass der Konsument dies bemerkt. Beim Dabben oder bei der Verwendung als E-Liquid reichen die Temperaturen nicht aus, darum entfaltet der Extrakt kaum Wirkung. Um den erwünschten Effekt sicherzustellen, muss das Pflanzenmaterial also bei allen Einnahmemethoden, die den Auszug kalt lassen oder nur mäßig erhitzen, vorher decarboxyliert werden. Diese Decarboxylierung findet zum Glück auch schon bei Raumtemperatur statt. Nach rund drei Monaten ist sie so weit fortgeschritten, dass das Gras auch ohne vorbereitende Behandlung verwendet werden kann. Wer ungeduldig ist, der muss den Stoff eigens decarboxylieren. Das Thema ist allerdings so umfangreich, dass ihm ein gesonderter Artikel gewidmet wurde.

Lucys Xtra

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