Cannabissteuer: Studie mit Prognosen

So viel könnte der deutsche Staat mit Hanf verdienen

Outdoor-Cannabis in der Schweiz | CC-BY-SA Dirk Netter

Weil die in Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland regierenden Parteien (SPD, Grüne und FDP) eine Cannabislegalisierung in ihren Wahlprogrammen thematisieren, spricht man derzeit häufiger über eine eventuell kommende Entkriminalisierung. Die sogenannte Ampel-Koalition diskutierte bereits am Rande eine Abgabe in Apotheken.

Das Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) berechnete in einer Studie den Umsatz, mit dem der deutsche Staat mit einer Cannabislegalisierung rechnen könnte. Dabei beläuft sich die geschätzte Summe auf insgesamt 4,7 Milliarden Euro jährlich. Durch eine Hanfsteuer sowie Einsparungen im Polizei- und Rechtssystem ließen sich somit laut DICE-Ökonom Professor Dr. Justus Haucap enorme Summen einfahren. Außerdem würden »rund 27.000 legale Arbeitsplätze entstehen«.

»Allein durch eine Cannabissteuer würden dem Fiskus nach den Berechnungen jährlich 1,8 Milliarden Euro zufließen. Hinzu kommen Mehreinnahmen bei der Körperschafts-, Gewerbe- und Umsatzsteuer von zusammen rund 735 Millionen Euro sowie ein höheres Aufkommen an Sozialbeiträgen (526 Millionen Euro) und Lohnsteuer (280 Millionen Euro), das durch rund 27.000 legale Arbeitsplätze in der Cannabiswirtschaft entsteht. Die Berechnungen stützen sich auf Auswertungen von Ländern, die bereits Cannabis legalisiert haben, sowie Survey-Daten zum Konsumverhalten in Deutschland.«
Quelle: www.dice.hhu.de

Haucap arbeitete gemeinsam mit Leon Knoke an der Heinrich-Heine-Universität an der Studie. Der Deutsche Hanfverband (DHV) stellte sie dann am Dienstag, den 16. November 2021, zusammen mit dem Forscherteam vor.

Quellen:
www.tagesspiegel.de
www.dice.hhu.de