Der US-Amerikaner José Irizarry war Agent der US-amerikanischen Drogenbehörde Drug Enforcement Administration (DEA) und wurde am 22. September 2022 wegen 19 verschiedener Vergehen (darunter Geldwäsche und Drogenhandel) zu einer Haftstrafe verurteilt.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) packt Irizarry aus: Laut ihm ist der «War on Drugs» ein »unterhaltsames Spiel« gewesen. Er und seine Kollegen, deren DEA-Subsektion «Team America» genannt wurde, bereicherten sich – so erzählt er – persönlich über die Organisation und fingierten das meiste ihrer Arbeit. Vermeintliche Koordinationsmeetings, Interviews und andere erfundene Kampagnen wurden dann zu freizeit-, alkohol- und sexreichen Urlaubsausflügen – und das alles von der DEA-Zentrale finanziert und bewilligt.
Denn der DEA sind laut José Irizarry vornehmlich die Statistiken wichtig, also als gelöst verbuchte Fälle, und die konnte «Team America» durch seine häufigen Unternehmungen liefern. Laut Irizarry war die Behörde begeistert von den «Leistungen» seiner Gruppe. Die Agenten durften sich sogar frei aussuchen, welches Reiseziel sie anpeilen. Obwohl er in der Öffentlichkeit immer wieder als Drahtzieher bzw. Mastermind hinter den DEA-Vergehen angesehen wird, betonte er gegenüber AP, dass er längst nicht am oberen Ende der Hierarchie gestanden habe.
AP-Video: Carlos Giusti, Robert Bumsted und Cody Jackson