Text: Wolfgang Bauer
Der Fliegenpilz steht als Giftpilz in paradoxer Weise einerseits als Symbol für die Gefährlichkeit der Natur, andererseits gilt er als Symbol des Glücks. Er schmückt Kinderzimmer, Wohnungen und Gärten und begleitet Feste im Jahreslauf, erfreut Jubilare und wird gern in der Kunst wie auch in der Werbung als unwiderstehlicher Augenfänger eingesetzt. Auch in der fantastischen Literatur, in Kriminalromanen und in Filmen hat er seine eindrücklichen Auftritte. In alten Zeiten benutzten Schamanen und Priester den Pilz bei ihren Seelenreisen zu Geistern und Göttern. Spuren des Gebrauchs finden sich in Legenden, Mythen und Zaubermärchen und in alchimistischen Werken, in denen über geheimnisvolle Wundermittel wie den heiligen Gral oder den Stein der Weisen spekuliert wurde.
Das Glück in der Wiege
Fliegenpilzobjekte gibt es ohne Zahl. Souvenir- und Spielzeugläden und das Internet sind voll davon. Schon Säuglinge haben die Gelegenheit, dem Fliegenpilz zu begegnen. Er lockt zum Greifen, wenn er an einer Schnur mit anderen Spielobjekten über die Mitte des Bettes oder über den Kinderwagen gespannt wird. Oder das Kind kann vom Bett aus an einer Schnur ziehen. Dadurch wird in einem Fliegenpilz aus Plüsch, der von der Decke herabhängt, ein Spielwerk in Gang gesetzt und eine Melodie ertönt. Musikkreisel imitieren von Form und Bemalung her Fliegenpilze. Musik ist auch aus einem kleinen Fliegenpilz-Karussell aus Blech oder Holz zu hören, auf dem Zwerge sich munter im Kreis drehen. Wenn dann noch «Ein Männlein steht im Walde» erklingt, ist die frühkindliche Initiation perfekt.
Lucys Xtra
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