«Die kollektive Bewusstseins­entwicklung unterstützen»

Das Projekt Mapacho­Tribe wurde 2015 von Giovanni Fallico ins Leben gerufen und bietet interessante Produkte an

Auf welche Produkte hat sich Mapacho-Tribe spezialisiert?

Giovanni Fallico: Alle unsere Produkte haben einen Bezug zu schamanischen Ritualen, Visionen, bewusstseinserweiternden Pflanzen und auch zum Aspekt der Heilung. In unserem Online-Shop bieten wir ausgewählte Räucherwerke und ätherische Pflanzenöle an, visionäres Kunsthandwerk, Tücher und Medizintaschen der Shipibo- und Huichol-Indianer, Agua de Florida und andere «Aguas», Ritualsprays, Aya-, Palo-Santo- und Heilstein- Schmuck, Instrumente – zum Beispiel hochwertige Schamanentrommeln sowie Chacapas und Maracas –, aber auch diverse amazonische Ethnobotanika wie Copaiba, Sangre de Drago und Rapé. Wenn wir im Sommer mit unserem Stand auf Festivals stehen, haben wir zusätzlich auch Kleidung und handgemachte Pfeifen dabei.

Giovanni Fallico

«Ich möchte mein Bestes zum Wohle aller geben.»

Was hat dich motiviert, Mapacho-Tribe zu gründen?

Ich bin oft und lange in Südamerika, pflege einen engen Kontakt zu einigen indigenen Stämmen und habe an zahlreichen ihrer Zeremonien teilgenommen. Mapacho-Tribe ist die Antwort auf meine Frage, wie ich einen aktiven Beitrag zur Erhaltung dieser Kulturen leisten und den Prozess der kollektiven Bewusstseinsentwicklung unterstützen kann.

Welche Geschäftsphilosophie verfolgst du?

Maraca-Rasseln. Foto: zvg

Meine Geschäftsphilosophie entspricht exakt meiner persönlichen: Ich möchte mein Bestes zum Wohle aller geben. Das bedeutet konkret, dass ich direkt vor Ort bei den Indianern einkaufe und sie fair bezahle. Dadurch wird begünstigt, dass ihre Traditionen bewahrt bleiben und die Menschen ihre Dörfer und Gemeinschaften zum Geldverdienen nicht verlassen müssen. Ich achte beim Einkauf auf beste Qualität, was für mich unmittelbar mit Nachhaltigkeit und ökologischem Anbau verknüpft ist. Dennoch gestalte ich den Verkaufspreis angemessen, so dass auch der Kunde zufrieden ist. Einen Teil des Gewinnes spende ich jeden Monat einem amazonischen Regenwaldprojekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Regenwaldflächen zu kaufen, um diese vor der Abholzung zu schützen. So ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Das hört sich sehr gut und unterstützenswert an. Gibt es ein Produkt, das du unseren Lesern ganz besonders ans Herz legst?

Schwierig zu sagen, schließlich bin ich von allen Produkten überzeugt. Räucherwerk-Liebhabern empfehle ich aber unbedingt die Mapacho-Sticks, die aus den Blättern des Bauerntabaks hergestellt werden. Eine wirklich großartige Pflanze mit tollen Qualitäten und natürlich ein sehr wichtiges schamanisches Heil- und Ritualmittel. Diese Pflanze hat mich letztlich auch dazu inspiriert, den Shop so zu nennen, wie er nun heißt.

Was ist deine Vision? Wie soll es für Mapacho-Tribe weitergehen?

Zunächst möchte ich das Sortiment um einige ausgewählte Produkte erweitern. Der zentrale Inhalt meiner Vision ist aber die Verbindungsarbeit. Mapacho-Tribe möchte zwischen Mensch und Mutter Natur, zwischen Mensch und Anderswelt, aber auch zwischen Mensch und Mensch vermitteln, hier in Europa, aber auch, indem wir künftig beispielsweise Gruppenreisen nach Peru und in andere südamerikanische Länder anbieten.

www.mapacho-tribe.de

Interview Kevin Johann