Vom 17. bis 19. Juni 2022 findet in Leipzig die Kulturveranstaltung DROGENKULTUR statt. Ort des Spektakels ist die Klinge 22 in der Klingenstrasse 22/2 (Eingang am Hinterhof) in 04229 Leipzig-Plagwitz, Veranstalter ist die Psychedelic Society Leipzig.
Dass die Rauschkultur so alt ist, wie die Menschheit selbst, bezeugen jahrtausendealte Artefakte unserer Vergangenheit. Nicht nur bei indigenen Völkern, sondern in beinahe allen Gesellschaftsformen unserer Menschheitsgeschichte wurden psychoaktive Pflanzen und Pilze gebraucht, um außergewöhnliche Bewusstseinszustände zu erfahren. Es wurden Rituale zum Heilen etabliert und gemeinschaftsfördernde Traditionen geformt, die verdeutlichen, dass der Rausch als „Drogenerfahrung“ zu einem universellen Bedürfnis des Menschen gehört. Die Ausstellung „Drogenkultur“ setzt genau hier an und zeigt exemplarisch auf, dass „Drogen“ in unserer Kultur tief verankert sind. Insbesondere die psychedelische Bewegung übte als Subkultur einen weltweiten soziokulturellen Einfluss aus, indem sie vor allem mit ihrer herausragenden Rolle als Sammelbecken kreativer „Acid-Heads“ von psychedelischer Musik und visionärer Kunst heraussticht und den Pionieren der Psychedelik, wie z.B. Albert Hofmann, Timothy Leary und Aldous Huxley, zu Popularität verhalf. Im Zuge der Psychedelischen Renaissance möchten wir uns als Psychedelic Society Leipzig mit dieser Ausstellung der psychedelischen Kultur widmen und in den drei Tagen eine ideale Voraussetzung für dich schaffen, damit du dich mit anderen Interessierten austauschen und vernetzen kannst. Und wir wollen uns die Fragen stellen: Wieso berauschen wir uns? Warum sind eigentlich manche Drogen legal und andere illegal? Ist unsere Gesellschaft von Vorurteilen über Drogen und drogengebrauchende Menschen geprägt? Sitzt auch du möglicherweise Drogenmythen auf?
Ausgehend von den 19 Tafeln der Wanderausstellung „DrogenKultur“ von der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., die einen ersten Überblick zum Thema verschafft, wird mit Vorträgen von Experten und Expertinnen neben den soziokulturellen, ethnobotanischen und therapeutischen Aspekten auch der drogenpolitische Zusammenhang des Gebrauchs von psychoaktiven Substanzen in unserer Gesellschaft beleuchtet.
Du kannst dich auf Künstler aus der psychedelischen Szene, Informationsstände, Lichtinstallationen, Spielereien mit der VR-Brille und vieles mehr freuen.
Da Kultur von Austausch lebt, wirst du bspw. durch Workshops interaktiv ins Programmgeschehen mit einbezogen und mit allerlei bunten Überraschungen zum Mitmachen und Staunen gebracht. Zum Ende der Ausstellung wirst du genug Informationen gesammelt haben, um mit uns gemeinsam diskutieren zu können, ob alle Drogen legalisiert werden sollten und ob unsere Zukunft womöglich psychedelisch ist. Denn die treibende Kraft hinter dieser Ausstellung ist mit der Zielsetzung verbunden, entgegen der drogenprohibitionistischen Wirkweise der Verbotspolitik, in kreativer und wissenschaftsbasierter Art und Weise mit Vorurteilen aufzuräumen, mit Tabus zu brechen und damit der Stigmatisierung von Drogen und Drogen-Usern entgegenzuwirken. Aus diesem Grund setzen wir uns für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Drogen ein – der von Offenheit, Aufklärung und Austausch geprägt ist.
Im Angesicht des verheerenden Zustandes unseres Planeten und der gesellschaftlichen Konflikte, sei zum Schluss darauf hingewiesen, dass Psychedelika ein mögliches Werkzeug darstellen könnten, um einen bewussteren Umgang mit uns selbst, mit anderen und mit der Natur wiederzuentdecken. Zu diesem besonderen Trip laden wir dich ein.