Nachdem sich im Februar 2022 im bayerischen Weiden eine aus acht Leuten bestehende Gruppe mit hochkonzentriertem MDMA aus einer ungeöffneten Champagnerflasche vergiftete (ein 52-jähriger Mann starb an den Folgen des Konsums), warnt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein im Juni desselben Jahres erneut vor ecstasyhaltigem »Fake-Champagner«. So teilte die Behörde via Facebook mit, dass zwei Chargen der Marke »Moët & Chandon« zurückgerufen worden sind, da sie hohe Konzentrationen des stimulierenden Empathogens enthalten. Betroffen von der Verunreinigung ist die Sorte »Ice Impérial« in drei Liter fassenden Flaschen.
Laut der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeine (HNA) seien die Flaschen über eine bisher unbekannte Webseite erworben worden. Bei den zurückgerufenen Waren handelt es sich um die Chargennummern LAJ7QAB6780004 und LAK5SAA6490005. Wie MDMA in die ungeöffneten Champagnerflaschen gelangen konnte, bleibt ein bisher ungelöstes Mysterium. Der Hersteller selbst vermutet, dass mittels dieser Methode die Droge geschmuggelt werden soll.
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein mahnt, darauf zu achten, ob der Flascheninhalt beim Einschenken schäumt bzw. sprudelt. Tut er dies nicht und weist eine rötlich-braune Farbe auf, handelt es sich um MDMA. Kundinnen und Kunden, denen eine Verunreinigung ihres gekauften Champagners auffällt, wird empfohlen, sich entweder an die Polizei zu wenden oder die Flaschen direkt im Laden zurückzugeben.
Quelle:
hna.de