Ein Hanfblatt prangt als Hintergrund auf einer Fahrkarten-Verpackung, im Vordergrund zu sehen ist das fettgedruckte Wort «Hanfticket». Am unteren Ende des Tickets, direkt neben dem Logo der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), steht geschrieben: »Das Ticket, das dich nicht nur heim-, sondern vielleicht auch runterbringt.«
Die BVG haben sich für eine kuriose Aktion hinsichtlich ihrer Fahrkartengestaltung entschieden: So bietet der Verkehrsbetrieb bis zum Freitag (den 19. Dezember 2021) 8,80 Euro teure Tagestickets zum Verkauf an, die aus Esspapier, das mit Hanföl beträufelt ist, hergestellt wurden. Der BVG gab bekannt, dass jeder Fahrschein mit lediglich drei Tropfen des Öls beschichtet sei. Das aus Cannabissamen gewonnen Hanföl enthalte demnach zwar CBD, eine THC-Wirkung sei allerdings auszuschließen. So könnten laut BVG auch Schwangere und Kinder das Ticket verzehren. Dazu meinte der Verkehrsbetrieb im Gespräch mit Redakteuren des Spiegels:
»Hanföl ist im Prinzip genauso harmlos wie Sonnenblumen-, Kürbiskern- oder Olivenöl«.
Paradox bleibt eine Stellungnahme des BVG zur Cannabislegalisierung, die ebenfalls im Spiegel veröffentlicht wurde. Dort heißt es, die Berliner Verkehrsbetriebe seien gegen »jegliche Art von Drogenkonsum – egal, ob illegal oder legal«.
Nach Ablauf der Gültigkeit können die Fahrgäste dann ihre Fahrkarten aus der Verpackung nehmen und verspeisen. Die seit dem 13. Dezember 2021 angebotenen Hanf-Fahrscheine lassen sich auschließlich über BVG-Kundenzentren erwerben.
Website der BVG zum Hanfticket
Quelle: www.spiegel.de