GPDPD: Menschenrechte und Drogenpolitik

Vernunft in Bezug auf Drogengebrauch

Der fast weltweit geführte War on Drugs ist gescheitert: Durch Verbote und Verfolgung ist es nicht gelungen, die Zahl der Drogentoten und -abhängigen zu senken. Das Gegenteil ist der Fall – dort, wo die Prohibition tobt, da walten Mord, Totschlag und Elend. Mittlerweile kann dies auch wissenschaftlich belegt werden.

Die Global Partnership on Drug Policies and Development (GPDPD) setzt sich für ein Ende besagter Prohibition ein und fordert Vernunft und Menschlichkeit im Umgang mit Drogengebrauchenden. Dabei betont die Organisation die Wichtigkeit von Menschenrechten in Bezug auf Substanzkonsum:

»Im Kampf gegen illegale Drogen kommt es häufig zu schweren Menschenrechtsverletzungen: Folter, jahrelange Inhaftierungen ohne Strafprozess und Todesstrafen für mutmaßliche Drogennutzer*innen oder Kleinstdealer*innen, die Verweigerung grundlegender medizinischer Behandlung, außergerichtliche Tötungen – um nur wenige zu nennen.«

Gemeinsam mit der Universität Essex hat die GPDPD ein Regelwerk entworfen, das Regierungen helfen soll, ihre Drogenpolitik neu auszurichten: Die International Guidelines on Human Rights and Drug Policy. Diese wurden im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) sowie des Schweizer Außenministeriums entwickelt. Erstmalig vorgestellt wurden die Konzepte in Wien im Rahmen der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (Commission on Narcotic Drugs, CND).

In die Konzeptualisierung des Programms waren laut offizieller Webseite der GPDPD »Kleinbäuerinnen und -bauern, Drogennutzer*innen, Rechtswissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen sowie von staatlichen und internationalen Organisationen« involviert, um ein möglichst breites Meinungs- und Expertenspektrum zu berücksichtigen.

Ressourcen:
www.gpdpd.org
www.humanrights-drugpolicy.org