Doch kein legales Cannabis in Luxemburg?

Planungen zu Legalisierung fallen ins Wasser

Cannabis Blüte | CC-BY-NC-SA Dirk Netter

In den letzten zwei Jahren regte sich einiges an drogenpolitischen Ideen hinsichtlich einer Cannabislegalisierung im Großherzogtum Luxemburg. So plante man regelrecht einen ganzen Wirtschaftszweig mit der geistbewegenden Pflanze aufzubauen (Lucys Rausch berichtete).

Ziel sei es gewesen, den Schwarzmarkthandel stärker regulieren und das durch eine Legalisierung erworbene Geld in Präventionsarbeit stecken zu können.

Doch damit sieht es zurzeit eher schlecht aus: Aufgrund von geltendem EU-Recht fallen die Legalisierungs-Bestrebungen jetzt wohl doch ins Wasser, so die luxemburgische Gesundheitsministerin Paulette Lenert von der Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) in einem Interview mit radio 100,7. Luxemburg wolle nach Alternativen zum ursprünglichen Konzept Ausschau halten. Für die Legalisierung gäbe es im europäischen Rahmen eine Reihe rechtlicher Hürden – und die Pandemie hätte gezeigt, wie fragil Luxemburg wäre, wenn Nachbarländer ihre Grenzen schließen würden. Welchen Ansatz die Regierung verfolgen würde, wollten die LSAP-Minister jedoch nicht festlegen. Einen Kleinst-Anbau für den Eigenbedarf wolle man luxemburgischen Bürgern zukünftig allerdings trotzdem erlauben.

Quelle:

Interview Radio 100,7
saarbruecker-zeitung.de