Klinische Studie: Cannabis reduziert Agitation bei Alzheimer-Krankheit

Johns Hopkins Medicine

Die Alzheimer-Erkrankung betrifft zunehmend mehr Menschen, eine signifikante Therapieoption ist bisher nicht wirklich gefunden worden. Im Rahmen einer acht Jahre andauernden Humanstudie (von 2017 bis 2024) der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität (Baltimore) und der Tufts University School of Medicine (Boston) mit 75 betroffenen Patienten zeigten die Forscher, dass der Cannabiswirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) die häufige Unruhe bei Patienten mit Alzheimer um durchschnittlich 30 Prozent reduzieren kann.

Das von der FDA zugelassene THC (internationaler Name: Dronabinol) wurde den Probanden in Pillenform verabreicht. Den Studienteilnehmern wurde für den Versuch nach dem Zufallsprinzip entweder für drei Wochen zweimal täglich Dronabinol (THC) oder aber ein Placebo verabreicht. Die Probanden wurden jeweils vor und nach der Applikation unterschiedlichen Tests unterzogen.

Die Wissenschaftler schlussfolgern aus der Studie, dass THC eine ähnliche sedierende Wirkung hat wie zurzeit standardmäßig eingesetzte Antipsychotika, ohne dass es dabei zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Krampfanfällen und Delirium kommt.

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