Laut einer Umfrage der Betreiber des Online-Shops für Hanfkosmetik VAAY stimmt eine bedeutende Mehrheit deutscher Bürger einer Cannabis-Legalisierung zu. So sprechen sich über 80 Prozent aller Teilnehmer für eine Entkriminalisierung aus.
Das in Berlin ansässige „Opinion-Tech-Unternehmen“ Civey half der ebenfalls in der Haupstadt gelegenen Internetverkaufsstelle bei der Aufstellung und Auswertung der Umfrage. Laut dieser sehen 42 Prozent der Teilnehmenden eine Komplettlegalisierung und -besteuerung als legitim an, während 42,1 Prozent lediglich eine Entkriminalisierung im Rahmen des medizinischen Gebrauchs befürworten. Das Erstaunliche: In jedem Bundesland billigten mindestens 75 Prozent eine Legalisierung – zu medizinischen oder rekreativen Zwecken.
Weiterhin interessant sind die Korrelationen zwischen Parteiwahl und Zustimmung bzw. Ablehnung eines lockereren Cannabis-Gesetzes: Laut Studie sprechen sich besonders Wähler konservativer und rechtskonservativer Parteien gegen eine Änderung des BtMG aus. Besonders AfD-Sympathisanten bildeten (mit immerhin 16 Prozent aller konservativ wählenden) die Speerspitze der Kriminalisierungs-Befürworter, dicht gefolgt von FDP- und CDU/CSU-Wählern (jeweils 12,8 und 10,9 Prozent). Dies verwundert, da die FDP sich parteiinhaltlich mittlerweile tatsächlich auf einem Legalisierungskurs bewegt. Im Falle der beiden anderen Parteien war eine solche „Cannabis-Panik“ allerdings abzusehen.
Freunde des grünen, psychoaktiven Krauts dürfen also weiterhin sehr gespannt sein, in welche Richtung die Betäubungsmittelgesetzgebung durch die öffentliche Meinung gelenkt werden wird, denn die Mehrzahl der Bürger erkennt (mittlerweile) die unsinnige und sich auf sämtliche Bereiche des gemeinschaftlichen Zusammenlebens destruktiv auswirkende Entmündigung deutscher Erwachsener.
Mirko Berger