Krautrock und hypnotischer Electro: R.I.P. Klaus Schulze

Urgestein des Techno gestorben

Klaus Schulze live. Foto: arcsi (CC BY-SA 2.0)

R.I.P. Klaus Schulze (4. August 1947 bis 26. April 2022)

Der Ausnahmekünstler Klaus Schulze aus Berlin ist am 26. April 2022 nach langer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben, dennoch sei sein Tod sehr plötzlich gekommen, wie sein Label SPV mitteilte.

Schulze war als Drummer von Bands wie Tangerine Dream (LP «Electronic Meditation») und Ash Ra Tempel einst Urgestein der Krautrock-Szene, der deutschen Entsprechung des Psychedelic Rock, und ab Anfang der Siebziger Jahre Solokünstler, Pionier und Einflussgeber elektronisch generierter Musik. Mit seinen hypnotischen Synthesizer-Sounds prägte er elektronische Genres wie Ambient, Techno und Psychedelic Trance, außerdem war er Mitbegründer der Berliner Schule elektronischer Musik.

Sein erstes Soloalbum Irrlicht, eine «quadrofonische Sinfonie für Orchester und E-Maschinen in drei Sätzen», wie Schulze es nannte, erschien 1972. Weitere Soloalben waren Cyborg (1973), Timewind (1975), Moondawn (1976) und Mirage – Eine elektronische Klanglandschaft (1977). Unter dem Pseudonym Richard Wahnfried, einer Reminiszenz an Richard Wagner, veröffentlichte Klaus Schulze ab 1979 sieben weitere Alben. Das erste in dieser Reihe war Time Actor.

Der «Godfather of Trance» beeinflusste mit seinem neuartigen kreativen Output zahlreiche Weltstars der Musik, so zum Beispiel Pink Floyd, David Bowie und Aphex Twin. Schulze komponierte aber ab 1977 auch Film-Soundtracks.

Ruhe in Frieden, Klaus Schulze. Dein Einfluss bleibt unvergessen und lebt in der modernen elektronischen und psychedelischen Musik weiter.

Ressourcen

Website von Klaus Schulze

Wikipedia

Medien zum Tod Klaus Schulzes (Auswahl)

Deutschlandfunk

Spiegel

Die Zeit

Berliner Zeitung