Kurz und auf den Punkt: Ketamin bei Depressionen

Yale Medicine erklärt

Im Zuge der psychoaktiven Renaissance wird auch das Thema rund um Ketamin als Antidepressivum immer öfter beforscht und diskutiert. In dem hier präsentierten englischsprachigen Video der Yale University (New Haven, USA) wird auf konzise und verständliche Weise vermittelt, wie Ketamin bei behandlungsresistenten Depressionen wirken kann.

Jahrelang war die vorherrschende Hypothese, dass Depressionen durch die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin gesteuert werden. Schließlich deuteten die Daten darauf hin, dass vielleicht etwas viel Größeres und Globaleres im Gehirn für die Depression verantwortlich ist, was die Forscher dazu veranlasste, sich mit Glutamat und GABA, den am häufigsten vorkommenden Neurotransmittern im Gehirn, zu beschäftigen. Diese Stoffe sind an der Neuroplastizität beteiligt – der Fähigkeit des Gehirns, sich an Veränderungen anzupassen und sich vor Stress zu schützen.

Ketamin – das ursprünglich als Narkosemittel entwickelt wurde und immer noch verwendet wird – interagiert mit den Neurotransmittern GABA und Glutamat und bewirkt so eine schnelle antidepressive Wirkung. Bei manchen Menschen bessern sich die Symptome innerhalb von 24 Stunden oder weniger.

Das vierminütige Video kommt zu dem Schluss, dass neue Therapien wie jene mit Ketamin das Verständnis von Depressionen verändern und den Weg für zukünftige Forschungen ebnen könnten, die uns helfen, das Gehirn in seiner ganzen Komplexität zu verstehen.

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