Libanon legalisiert medizinisches Cannabis

Wirtschaft soll stabilisiert werden

Medizinisches Cannabis für den Libanon: In dem Mittelmeerstaat wird der Anbau von Medizinalhanf künftig gestattet und staatlich reglementiert sein. Damit ist der Libanon das erste arabische Land, in dem Cannabis als Medizin freigegeben wird. Am 21. April 2020 stimmte das libanesische Parlament dem Legalisierungs-Gesetz zu. Allerdings darf nur die Regierung selbst die Erträge und daraus gewonnenen medizinischen Hanfprodukte in den Vertrieb bringen und mit ihnen handeln.

Ziel des Legalisierungsgesetzes sei die Ankurbelung der Wirtschaft angesichts der desolaten finanziellen Lage, in welcher sich das Land seit einiger Zeit befindet. So hat das Libanesische Pfund erheblich an Wert eingebüßt und der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht für das laufende Jahr einen Rückgang der libanesischen Wirtschaft um satte 12 Prozent. Außerdem kann der Libanon, wie im März 2020 erklärt, Staatsanleihen nicht tilgen. Der finanzielle Ruin steht also kurz bevor. Und die Covid-19-Pandemie macht die wirtschaftliche Situation für den Libanon zurzeit noch schwieriger, als sie ohnehin schon vorher war.

Der Libanon gilt für den weltweiten Drogenschwarzmarkt als wichtiger Großproduzent von Cannabis und seinen Produkten, unter anderem von Haschisch, dem berühmten Libanesen in all seinen Formen.

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