Lucy’s Mix Nr. 2

Der MDMACoffeeshop verkaufte Placebos. Foto: MDMJA

MDMA-Coffeeshop in Holland?

MDMJA – das war Slogan und Schlachtruf in einem, als am 18. Mai am Rosmarijnsteeg 10 in Amsterdam ein Fake-Coffeeshop für MDMA eröffnete. Genau einen Tag lang setzte die Jugendvereinigung der linksliberalen holländischen Partei D66 dort ein Zeichen und verkaufte bunte Placebos, die aussahen wie MDMA-Pillen, um auf die verfehlte Drogenpolitik und den damit versagenden Jugendschutz hinzuweisen.

Gerade das Thema MDMA/Ecstasy ist der einfachen Streckbarkeit und der zuweilen gefährlichen Misch- und Ersatzstoffe wegen von besonderer Relevanz, weshalb die jungen Politiker fordern, MDMA zu legalisieren. Eine Petition, die 40 000 Unterzeichnende benötigt, wurde gestartet.

Infos: www.mdmja.nl

Foto: zvg

Fantastische Pilze – Fantastic Fungi

Fantastic Fungi ist der Titel eines Films von Louie Schwartzberg über die wunderbare Welt der Pilze und das unfassbare Netzwerk aus Myzelien, das unseren Planeten überzieht und ohne das unsere Welt so nicht existieren könnte, wie es in der Realität der Fall ist. Produziert wird der Film von Lyn Lear, Fachberater und Experte ist kein Geringerer als Paul Stamets, der auch der Psychonautengemeinde ein Begriff ist. Fantastic Fungi wurde per Crowdfunding finanziert, am 11. April erreichte das Filmprojekt mit Hilfe von 1 692 Unterstützern das monetäre Ziel. Zusammengekommen sind über 130 000 US-Dollar. Der Film wird derzeit gedreht.

Infos: www.fantasticfungi.com

Errata: Tramadol

In unserer Nullnummer vom Frühjahr 2014 hatten wir die Meldung gebracht, dass in Afrika das bislang nur als synthetisches Opioid bekannte Tramadol in der Wurzelrinde des Baums Nauclea latifolia nachgewiesen wurde. Inzwischen haben deutsche und kamerunische Forscher herausgefunden, dass Tramadol-Vorkommen lediglich in Bäumen Nordkameruns, nicht aber in Exemplaren im Süden des Landes nachweisbar sind. Die Erklärung ist eine Kreuzkontamination der Pflanzen: Die Farmer Nordkameruns konsumieren, um länger arbeiten zu können, Tramal und geben den Stoff auch ihrem Vieh und ihren Pferden. Im Süden des Landes ist das Medikament hingegen unbekannt. Damit kann davon ausgegangen werden, dass hier Tramadol nicht das Produkt einer Biosynthese ist, sondern mit den Fäkalien von Mensch und Tier in den Boden gelangt.

Quellen: www.chemistryviews.org;
www.is.gd/m9hp8Z