Das maltesische Parlament hat am 15. Dezember 2021 den Konsum und den Anbau zum Eigenbedarf von Cannabis gebilligt. Damit ist die Republik das erste Land in der Europäischen Union, welches drogenpolitische Schritte in Richtung Hanflegalisierung geht.
Maltesische Bürgerinnen und Bürger dürfen laut der neuen Gesetzgebung kleine Mengen Cannabis über bestimmte Hanf-Organisationen erwerben. Die Verbände arbeiten gemeinnützig und dürfen für ihre Cannabisprodukte nicht werben. Außerdem bleibt der Privathandel mit Hanf und seinen Produkten weiterhin verboten. Auch der Konsum an öffentlichen Plätzen bleibt illegal und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 235 Euro geahndet werden – im Falle des Konsums vor Kindern rangieren die Bußgelder sogar von 300 bis 500 Euro.
Premierminister Rober Abela äußerte sich bereits im November wie folgt zum drogenpolitischen Umschwung:
»Wir gehen mit dem Gesetz ein Problem an und verfolgen den Ansatz der Schadensbegrenzung, indem wir den Sektor regulieren, so dass die Menschen nicht auf den Schwarzmarkt ausweichen müssen, um Cannabis zu kaufen.«
Nun muss nur noch Präsident George Vella das Gesetz durchwinken, damit es in Kraft treten kann.
Quelle:
www.zeit.de