Das nordafrikanische Königreich Marokko ist seit jeher für einen immensen Schwarzmarktexport von Haschisch bekannt. Eine Vielzahl von Bauernfamilien lebt vom Cannabisanbau und der Haschischproduktion. Jetzt will Marokko Cannabis legalisieren – allerdings nicht für den Genusskonsum, wohl aber für medizinische, industrielle und kosmetische Zwecke. Die marokkanische Regierung stimmte am 11. März 2021 einer entsprechenden Gesetzesvorlage zu. Diese umfasst die Einführung einer Regulierungsbehörde, die Anbau und Verarbeitung des Hanfs sowie den Import von Saatgut und den Export von Medizinalcannabis überwacht. Außerdem sollen Landwirte in Genossenschaften zusammengefasst werden, um den bisher illegalen und umweltschädlichen Anbau in eine nachhaltige und legale Hanfproduktion zu überführen. Überdies sollen mit der Legalisierung neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Wenn das marokkanische Parlament den Gesetzesvorschlag annimmt, wird das Königreich künftig eine modernere Cannabispolitik betreiben. Und das könnte vor allem für betroffene Bauern mehr Lebensqualität bedeuten.
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