Netflix: Psychedelische Abenteuer

Psychedelische Renaissance im TV

Have a Good Trip, Filmplakat

Der TV- und Streaming-Dienst Netflix hat schon seit Langem zahlreiche Dokumentationen über alle möglichen Drogen im Programm. Auch Comedy-Serien und Filme zum Thema der psychotropen Substanzen sind auf Netflix Usus. Jetzt sind aber eine neue Serie und ein Film online gegangen, die auf die psychedelische Renaissance abzielen – und diese mit wunderbarem Futter für den Geist befeuern.

Der Film Psychedelische Abenteuer – Have a Good Trip präsentiert eine ganze Reihe von prominenten Musikern, Schauspielern, Comedians und anderer Protagonisten, die ganz offen und ohne Scheu von ihren eigenen psychedelischen Erfahrungen sprechen. So zum Beispiel der Musiker Sting, der unter anderem von seiner Einweihung in den Peyote-Kult bei den Tarahumara erzählt, wie auch der spirituelle Lehrer Deepak Chopra, ein guter Freund Stanislav Grofs, der erläutert, wieso er glaubt, dass Psychedelika einer der Schlüssel für die notwendige Transformation des kollektiven Bewusstseins sein werden. Insgesamt ein enorm guter Film, der Eingeweihten zwar nicht viel Neues beibringt, dafür aber für alle Unbeleckten, die sich für die psychedelische Kultur interessieren, extrem vielsagend ist. Dass ein solcher Film, der ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt, auf Portalen wie Netflix nicht nur gezeigt wird, sondern sogar eine Auftragsproduktion des Streamingdienstes ist, darf als Zeichen gewertet werden, dass die psychedelische Renaissance in vollem Gange und nicht mehr zu stoppen ist.

Erst kurz vor Erscheinen des Films Psychedelische Abenteuer ging die neue US-amerikanische Zeichentrickserie Enthüllungen zu Mitternacht an den Start. In der ersten Folge geht es ebenfalls um psychotrope Drogen. Der Protagonist, ein Spacecaster, kann sich per Weltraumsimulator in verschiedenste Universen katapultieren lassen und auf den abgefahrensten Planeten Abenteuer erleben. Folge eins zeigt eine solche Reise, während der der Spacecaster mit einem Bewohner des anvisierten Planeten spazieren geht, Zombies lyncht und nebenher darüber spricht, dass es per se keine bösen Drogen gibt, sondern dass immer und ausschließlich der Gebrauch psychotroper Substanzen darüber entscheidet, ob ein Stoff heilsame oder schädliche Wirkungen herbeiführt. Insgesamt mutet die Serie an wie ein psychonautisches und spirituelles Bildungsprogramm für Jugendliche ab 18 Jahren. Erwachsene könnten von der wilden Zeichentrickorgie überfordert sein, jedoch ist die Message, die in der Serie rübergebracht wird, eine klare: Die psychedelische Renaissance wird die Menschheit von jetzt an begleiten und den Planeten Erde am Ende durch die anstehende Bewusstseinstransformation doch noch retten.

Das wir das noch erleben dürfen, hätten wir bis vor Kurzem nicht gedacht …