Neue Gesetze in Denver und Oakland

ENTKRIMINALSIERUNG VON PSYCHEDELIKA

Foto: Basil D. Soufi

In den USA tut sich in Sachen einer liberaleren Drogenpolitik zurzeit Einiges. So hat die Stadt Denver (Colorado) im Mai per Votum beschlossen, den Gebrauch von Psilocybin-Pilzen zu entkriminalisieren (siehe auch Lucy‘s Rausch 9, Seite 15). Damit sind «Magic Mushrooms» zwar nicht legalisiert, aber immerhin sollen Besitz und Konsum durch mindestens 21 Jahre alte Bürger nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft sollen nach der Gesetzesänderung keine Ressourcen mehr für die Verfolgung von Psilocybin-Pilzen aufwenden.

Der Stadtrat von Oakland (Kalifornien) ging sogar noch einen Schritt weiter. So beschloss er im Juni einstimmig, den Besitz und Gebrauch psychedelischer Pflanzen und Pilze zu entkriminalisieren, die Psilocybin, DMT, Ibogain oder Meskalin enthalten. Auch diese neue Regelung betrifft nur Volljährige ab 21 Jahren. Diese sollen im Fall des Besitzes geringer Mengen zum persönlichen Konsum von der Polizei nicht weiter behelligt werden. In beiden Fällen – Denver und Oakland – ist das Hauptargument für die Entkriminalisierung, dass die psychedelischen Gewächse keine Suchtstoffe sind und sogar als Heilmittel Verwendung finden können.