Niederlande: Projekt für legales Gras im Coffeeshop

Im Küstenstaat beginnt ein Experiment

In den Niederlanden ist (trotz landläufigen Irrtums) der Anbau und Besitz von Cannabis lediglich geduldet, nicht aber legal. Das hat zur Folge, dass Coffeeshops zwar geduldet Cannabisprodukte verkaufen dürfen, jedoch nur von illegalen Produzenten beliefert werden können. Diese politische bzw. rechtliche Grauzone wird als Backdoor-Problematik bezeichnet, da der Ankauf von Marihuana und Haschisch für die Shops sozusagen nur durch die Hintertür möglich ist. Das soll sich jetzt womöglich ändern. Mit einem Modellprojekt.

Damit niederländische Coffeeshops in Zukunft kein illegales Cannabis mehr beziehen müssen, startete ab dem 16. Dezember 2023 ein Experiment im Küstenstaat: In den Städten Tilburg und Breda wird erstmals legales, in den Niederlanden kultiviertes Gras verkauft. Damit soll vermieden werden, dass Händler ihre Ware bei Schwarzmarkt-Produzenten einkaufen müssen.

Das von langer Hand geplante Projekt ist für zehn Städte und einen Bezirk von Amsterdam vorgesehen und wurde mehrfach verschoben, bevor es im südlichen Teil des Landes Ende 2023 begann.

Die Auswertung des Projektes soll dann darüber entscheiden, ob der Anbau und Verkauf in den Niederlanden gesetzlich komplett erlaubt werden soll.

Ressourcen:
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