Hexahydrocannabinol (HHC) ist (neben unter anderem THC und CBD) ein psychoaktiver Wirkstoff der Cannabispflanze, der allerdings als phytochemische Komponente in Cannabis nur in Spuren nachweisbar ist: «Hexahydrocannabinole (HHC), die als (9R)-HHC- und (9S)-HHC-Diastereoisomere bezeichnet werden, sind wenig erforschte Cannabinoide, die in geringen Konzentrationen in den Pollen und Samen der Hanfpflanzen vorkommen» (Casati et al. 2022).
Ähnlich wie Tetrahydrocannabinol (THC) sorgt HHC für psychedelische Zustände im Konsumenten – im Gegensatz zu Cannabidiol (CBD), welchem keine psychedelische, dafür aber eine leicht beruhigende Wirkungsweise zueigen ist.
Etwa seit Ende 2022 findet um HHC in Europa ein regelrechter Hype statt. Speziell auf hohe HHC-Werte gezüchtetes Gras findet seinen Weg in diverse Coffeshops und Spätis; im Labor synthetisiertes HHC wird ebenfalls angeboten. So auch in der Alpenrepublik Österreich. Dort ist der Wirkstoff seit dem 23. März 2023 allerdings verboten. Das österreichische Gesundheitisministerium nahm Hexahydrocannabinol in die Verordnung über Neue Psychoaktive Substanzen (NPS) auf.
Die Herstellung und der Handel mit synthetisch produziertem HHC sind damit untersagt, Besitz und Konsum bleiben jedoch weiterhin straffrei. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sprach von »fehlenden ausreichenden Erkenntnissen über die gesundheitlichen Folgen«. Solange man nicht mehr über den Stoff wisse, solle er verboten bleiben.
Ressource:
www.wienerzeitung.at
Zitierte Quelle:
Casati S, Rota P, Bergamaschi RF, Palmisano E, La Rocca P, Ravelli A, Angeli I, Minoli M, Roda G, Orioli M. Hexahydrocannabinol on the Light Cannabis Market: The Latest „New“ Entry. Cannabis Cannabinoid Res. 2022 Nov 23. doi: 10.1089/can.2022.0253. Epub ahead of print. PMID: 36445181.