Psychoaktive Biochemie

XtraEinfach erklärt: Was geschieht beim Rausch?

Text: Michael Kleim

Ekstase, Euphorie, Trance, Sinnentaumel, BeGeisterung, RAUSCH. Es gibt zahllose Worte, um das Unsagbare zu benennen. Der Rausch bezeichnet eine zutiefst menschliche Grunderfahrung und es gibt vielfältige Wege, ihn zu erreichen: Traum und Wachtraum, Musik und Tanz, Phantasie, Spiel, Sport und Risikosport, Kunst sowohl im Schaffensprozess als auch im Wahrnehmen, Sexualität, religiöse Erfahrungen wie Meditation, Kontemplation, Ritual, Vision und mystische Trance, die magische Welt der Technik via Computer und Internet.

Rausch bedeutet:

  • Bewusstseinsveränderung
  • intensivere, gesteigerte Wahrnehmung
  • Erleben anderer Wirklichkeiten
  • Grenzüberschreitungen

Aber was ist es, das solche Bewusstseinszustände und Wahrnehmungsveränderungen trägt?

Naturwissenschaftlich lassen sich Rauschzustände durch komplexe biochemische Prozesse im Gehirn deuten. Eine Veränderung der menschlichen Wahrnehmung kann dabei durch eine Situation, durch eigenes Handeln oder durch in Pflanzen enthaltene Wirkstoffe ausgelöst werden.

GEHIRN & WIRKSTOFFE

Dabei spielen NEUROTRANSMITTER eine entscheidende Rolle. Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, die im zentralen sowie im peripheren Nervensystem die Erregungsweiterleitung bewirken. Relevante Neurotransmitter in Zusammenhang mit Drogengebrauch sind u.a.:

EndorphinDopaminSerotoninNoradrenalin
körpereigenes Opiat (Endogenes Morphin); schmerzstillend; wird u.a. beim Orgasmus und bei Extrem- und Ausdauersport aktiviert: Gefühl von Ruhe, Wohlbefinden bis hin zu Euphoriesteuert Glücksgefühl, emotionale und geistige Reaktionen sowie Bewegungsentwürfebeeinflusst Stimmung, den Schlaf/Wach-Rhythmus und die Körpertemperaturregelt Aktivität und stimuliert Wachzustand, Ausschüttung bei Stress und Bedrohung (in Zusammenwirken mit Adrenalin)

Desweiteren nehmen SYNAPSEN eine wesentliche Bedeutung ein. Synapsen sind Umschaltstellen für die Erregungsübertragung von einer Nervenzelle auf eine andere bzw. auf das Erfolgsorgan (z.B. Muskel). Die Übertragung erfolgt bei Menschen vor allem biochemisch mithilfe der Neurotransmitter, die mit ihren entsprechenden Rezeptoren reagieren. Dieser Vorgang moduliert unter anderem auch die komplexen Vorgänge der menschlichen Wahrnehmung.

NERVENZELLEN:

SYNAPSEN:

 

NEUROTRANSMITTER & REZEPTOREN

SYNAPTISCHER SPALT

Bestimmte chemische WIRKSTOFFE können in diesen Vorgang eingreifen und damit Stimmung, Wahrnehmung, Wachsamkeit usw. beeinflussen. Zu diesen chemischen Verbindungen gehören:

ALKALOIDE

Stickstoffhaltige chemische Verbindungen, die zu den potentesten Pflanzenwirkstoffen zählen, wie

Indolalkaloide
LSA, Yohimbin
Ololiuqui (Turbina corymbosa), Trichterwinde (Ipomoea), Yohimbe (Pausinystalia und Corynanthe)

Tryptamine
DMT
Virolabaum (Virola)
Psychotria viridis

Lucys Xtra

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