Psychotropes Räuchern mit Cannabis und anderen Pflanzen

XtraSynergien erzeugen

Text: Markus Berger

Wir wollen uns mit dieser Übersicht einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie vielseitig und individuell Räucherungen mit und ohne Cannabis durchgeführt werden können – das betrifft zum einen die schlichte olfaktorische Note, also das Aroma einer raumluftverbessernden Räucherung, zum anderen und vor allem aber die zu erwartende energetische bzw. psychoaktive Wirkung der verräucherten Pflanzenkompositionen.

Manche Pflanzen und Harze bringen beim Räuchern (und auch beim Rauchen) recht ähnliche oder aber zumindest vergleichbare Effekte wie Cannabis – denken wir nur an das Löwenohr Leonotis leonurus, die Orchideen-Art Dendrobium nobile und das Habichtskraut (Hieracium– und Pilosella-Arten). Diese Pflanzen lassen sich allein oder zusammen mit Cannabis rauchen und entsprechend auch räuchern. Zwar weisen Löwenohr und vor allem das kleinblättrige Maus-Habichtsohr (Pilosella officinarum, Syn. Hieracium pilosella) nicht gerade einen betörenden Geruch auf (wobei hier die Meinungen gerade bezüglich des Löwenohrs auseinandergehen). Sie bewirken aber in der Kombination mit Hanfkraut eine pharmakologische Synergie, die sehr interessant sein kann. Das gilt sowohl fürs Räuchern, wie auch in verstärktem Maße für das Rauchen dieser Pflanzenkombo.

Das Räuchern mit Nepali Sleeping Gas, auch Maidal genannt (Catunaregam spinosa), gilt in Nepal als traditionelle schamanische Anwendung. Darüber hinaus gibt es gerade in Nepal, aber auch anderswo, zahlreiche Räucheranwendungen, die unserer Wissenschaft noch vollkommen unbekannt sind. Der Ethnopharmakologe Christian Rätsch berichtet: „Wie ich (…) im Himalaya feststellen konnte, gibt es noch viele Räucherstoffe, die dort seit Urzeiten benutzt werden, hierzulande aber völlig unbekannt sind und zum Teil sogar botanisch bisher nicht bestimmt werden konnten. So stellte ich erstaunt fest, dass die Tamang, ein tibetisches Volk, das in Nepal lebt, die Zweige der Somalata („Mondpflanze‟) genannten Hochgebirgsephedra (Ephedra gerardiana) als Räucherstoff bei der Leichenverbrennung verwenden‟.

Die Ephedra-Arten, im Deutschen Meerträubel genannt, gehören übrigens mit ihrem stimulierenden Inhaltsstoff Ephedrin (von manchen „natürliches Amphetamin‟ genannt) zu den psychoaktiven Gewächsen. Kein Wunder, dass diese Pflanzen ethnobotanisch in Gebrauch sind.

Räucherharze (Übersicht)

Übersicht über Pflanzenharze (Auswahl), die zum Räuchern und auch als Zusatz in Räuchermischungen geeignet sind und spezielle Effekte bringen:

Haschisch – Cannabis-Arten

Olibanum – Boswellia sacra und andere Arten

Copal – Harz von diversen Bäumen (Protium copal, div. Burseraceae u.a.)

Lucys Xtra

Du hast bereits einen Onlinezugang bei uns? Dann melde dich hier an.

Einzelbeitrag

0,90 CHF
Psychotropes Räuchern mit Cannabis und anderen Pflanzen
• Sofortzugriff auf den ganzen Beitrag
• Zusätzliche Bilder und Informationen
• 12 Monate unbegrenzt abrufbar
• Auf all deinen Geräten nutzbar

Onlinezugang

13,80 CHF
• Einen Monat gratis lesen*
• Unbegrenzter Zugriff auf exklusive Inhalte
• Abodauer selbst flexibel bestimmen
• E-Papers gratis ab 24 Monaten Laufzeit

Print-Abonnement

35,00 CHF
• Zwischen verschiedenen Abos wählen
• Preis selbst bestimmen
• Onlinzugang & E-Paper gratis erhalten
• Dankeschön geschenkt bekommen