Der Legalisierungs- und drogenpolitsche Aktivist Jürgen Neumeyer ist am 9. Oktober plötzlich und unerwartet gestorben.
Jürgen Neumeyer, geboren 1968, war u.a. Co-Autor der Bücher „Die narkotisierte Gesellschaft? Neue Wege in der Drogenpolitik und akzeptierende Drogenarbeit“ (1991) und „Zwischen Legalisierung und Normalisierung: Ausstiegsszenarien aus der repressiven Drogenpolitik“ (1992, beide im Schüren Verlag, Marburg) sowie weiterer drogenpolitischer Schriften, Mitarbeiter in Sachen politischer Kommunikation im Deutschen Hanfverband (DHV) und Mitbegründer sowie Geschäftsführer des 2019 aus dem DHV hervorgegangenen Branchenverbands Cannabiswirtschaft.
Der studierte Politikwissenschaftler publizierte inbesondere zu den Bereichen Cannabis und MDMA (Ecstasy), war für 17 Jahre Mitarbeiter im Deutschen Bundestag und forderte ein Ende des Kriegs gegen Drogen – und damit den legalen Zugang zu allen psychoaktiven Substanzen.
Mit Jürgen Neumeyer verliert die Aktivistenbewegung einen wichtigen Protagonisten, der gesellschaftlich vielfach vernetzt war und so einen nicht zu unterschätzenden Einfluss übte. Die Installation des Cannabisgesetzes (CanG) in Deutschland war unter anderem seiner Expertise und seinem Einsatz zu verdanken.
Ruhe in Frieden, Jürgen Neumeyer.