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Research Chemicals – Produkte einer verfehlten Drogenpolitik

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Auszug aus dem Magazin

Das Phänomen der Research Chemicals (RC) ist nicht neu. Bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren wurden synthetische Reinsubstanzen hergestellt, die bis zu ihrem Verbot als legale Ersatzstoffe für bereits illegalisierte Substanzen verkauft wurden, beispielsweise DOM und 2C-B. Die enorme Ausbreitung dieses Phänomens in den letzten Jahren ist hingegen völlig neu. Allein im Jahr 2014 wurden dem EU-Frühwarnsystem 101 neue Substanzen gemeldet*, was bedeutet, dass im Durchschnitt pro Woche zwei neue Substanzen auf den Markt gelangen, die zunächst einmal legal erworben werden können, bis sie vom Gesetz erfasst werden.

Der Markt für Research Chemicals, der sich in erster Linie auf das Internet beschränkt und dadurch über eine enorme Reichweite verfügt, wächst von Tag zu Tag und wird für den potenziellen Verbraucher zunehmend unüberschaubar. Denn es stehen Substanzen zur Auswahl, deren Wirkprofile das gesamte Spektrum an denkbaren Rauschwirkungen abdecken – von euphorisierend, entaktogen, stimulierend bis hin zu dissoziativ und psychedelisch, abhängig von der jeweiligen Stoffgruppe.

Was sind Research Chemicals?
Research Chemicals sind synthetische Reinsubstanzen, die ursprünglich im Rahmen der Pharmaforschung entwickelt wurden – daher die Bezeichnung «Forschungschemikalien» – und über das Internet unter ihren tatsächlichen chemischen Namen vertrieben werden; häufig unter der Bezeichnung «nur für Forschungszwecke» bzw. «Research use only». Gleichzeitig handelt es sich um die psychoaktiv wirksamen Inhaltsstoffe diverser «Legal[…]

Kevin Johann

Den ganzen Artikel kannst du im Magazin Lucy’s Rausch Nr. 2 lesen. Hier bestellen.

* Europäischer Drogenbericht 2015: S. 32.