In der hier präsentierten Folge des Psychedelic Medicine Podcast (ehemals Plant Medicine Podcast) ist Rick Doblin zu Gast. Er spricht über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der MDMA-unterstützten Therapie. Rick Doblin ist Gründer und Geschäftsführer der Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS). Er promovierte in Harvard und studierte bei Stanislav Grof, dem Vater der transpersonalen Psychologie.
Mit MAPS möchte Rick Doblin rechtliche Rahmenbedingungen für die Verwendung von Psychedelika und Marihuana als verschreibungspflichtige Arzneimittel, aber auch für die Selbstentfaltung und das persönliche Wachstum von ansonsten gesunden Menschen schaffen.
Rick beginnt das Gespräch mit einem Rückblick auf die Anfänge von MDMA. Die Substanz wurde ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts vom Chemiker Dr. Anton Köllisch von der Firma Merck in Darmstadt synthetisiert – und zwar während des Versuchs, das blutstillende Pharmakon Hydrastinin herzustellen. Später wurde MDMA vom berühmten Chemiker Alexander „Sasha“ Shulgin wiederentdeckt, und im Gegensatz zu den klassischen serotonergen Psychedelika wurde die Substanz in den frühen 70er Jahren nicht dem US-amerikanischen Controlled Substances Act unterstellt. In dieser Zeit wurden die ersten therapeutischen Anwendungen von MDMA entwickelt, erst später wurde die Droge als Freizeitdroge verwendet und bekannt, was dazu führte, dass sie von der DEA schließlich doch gebannt wurde.