Schamanische Landkarte

XtraVisionäre Kunst an der BOOM 2016

Außenansicht der Galerie M.O.V.A. am Boom-Festival 2016. Foto: Jakob Kolar

Text Chris Heidrich

Das Boom-Festival, eines der weltweit bedeutendsten Trancefestivals, findet seit 1996 alle zwei Jahre in Portugal statt. Nicht nur nehmen herausragende DJs, Musiker und Künstler daran teil, es zeichnet sich auch durch ein starkes Engagement für die Umwelt sowie eine besonders achtsame und offene Stimmung aus. Das einwöchige Festival widmete sich 2016 dem Thema Schamanismus. Zum übergeordneten Thema gibt es am Festival jeweils drei Programmsparten, Musik, Workshops und Vorträge, die alle in eigenen Areas und Dancefloors stattfinden, ergänzt durch Heilbehandlungen im Being Fields genannten Bereich. Neben der Musik hat auch die Kunst einen wichtigen Stellenwert; dies zeigt sich unter anderem in der Dekoration, in zahlreichen Kunstinstallationen sowie in der Galerie M.O.V.A. (Museum of Visionary Art). Die Boom ist ein Gesamtkunstwerk und setzt einen undogmatischen Impuls zur Weltverbesserung, den die etwa 40 000 Teilnehmer aus 154 Ländern durch ihre Begeisterung in die Welt hinaustragen. Vergleiche mit dem Woodstock-Festival sind durchaus angebracht.

Die Podiumsdiskussion fand im Liminal Village statt. Vier von den fünf eingeladenen Künstlern widmen sich vor allem der Malerei; einer arbeitet hauptsächlich am Computer. Alle waren mit ihren Bildern und Skulpturen in der von Luke Brown kuratierten Boom Galerie M.O.V.A. zu sehen. Andrew Jones zeigte seinen 3D-Film Samskara in einer eigenen Projektionskuppel, in der man auf dem Boden liegend eine Rundumprojektion erleben konnte.

Die Diskussionsrunde drehte sich um die Fragen, was Schamanismus und Visionäre Kunst verbindet und was sie für die Teilnehmer bedeuten. Es ging um unsere Interpretationen der materiellen Welt und was das Medium der Kunst zu deren Vermittlung beitragen kann. Zunächst wurden die Podiumsteilnehmer mit zwei Fragen konfrontiert: Was ist Visionäre Kunst für dich? Was hat deine Kunst mit Schamanismus zu tun?

Der Moderator Carey Thompson stellte fest, dass Schamanen schon immer ein Teil der Gemeinschaft waren, der sie dienen. Er fragte die Künstler, ob es einen Moment in ihrem Leben gab, in dem sie das Gefühl hatten, sie seien auf etwas Wichtiges außerhalb ihrer selbst gestoßen, etwas, das sich durch sie ausdrücken will, da es sich nicht anders erklären lässt.

Lucys Xtra

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