Schamanisches Leben der Kogi

1985 machte sich der französische Geograph und Alpinist Éric Julien auf den Weg nach Kolumbien, um dort das Leben der indigenen Völker zu studieren. Dort angekommen, prägte der Forscher ein lebensbedrohliches Lungenödem aus, das ohne die Hilfe des Stammes der Kogi sein Todesurteil bedeutet hätte. Sie heilten und retteten ihn mit speziellen Pflanzenzubereitungen und ihrem schamanischen Wissen.

Als Julien später wieder nach Paris kam, wurde ihm klar, dass das indigene Volk der Kogi als letzter Stamm eine große vorkolumbianische Kultur Südamerikas lebendig hält. Zehn Jahre später erkannte Éric Julien, dass nun er an der Reihe war, den Kogis zu helfen. Er kehrte in die Berge zurück, um den Stamm dabei zu unterstützen, sein Land zurückzubekommen. «Unter manchen Gefahren (Drogenhändler, Guerilleros) fand er den Weg in ihr Rückzugsgebiet, wo dieses Volk im stillen Gebirge abgeschieden lebt und eine großartige Schönheit in seiner Beziehung zur Natur aufrechterhält. Mehr und mehr versteht er, dass die Kogis mit ihren Zeremonien das Gleichgewicht der Erde bewahren helfen und dass es ein für das gesamte Ökosystem nicht mehr gutzumachender Verlust wäre, würden sie ausgerottet und ihre Kultur zerstört».

Ein eindrückliches Dokument der Zeitgeschichte schamanischer Kultur.

Éric Julien
Der Weg der neun Welten
Die Kogi-Indianer und ihr Urwissen vom Leben im Einklang mit Himmel und Erde
Neue Erde 2022 (3. Aufl.)
ISBN 978-3-89060-322-3