Text: Wayne Glausser
Tom Wolfe, ein Vertreter des literarischen Journalismus, veröffentlichte 1968 mit dem Buch Electric Kool-Aid Acid Test einen ausführlichen Bericht über Ken Kesey und die Merry Pranksters. Als Quellen dienten Wolfe ausführliche Interviews mit den Beteiligten. Sein Buch war ein Versuch, die psychedelische Erfahrung aus der Sicht eines Insiders zu beschreiben.
The Electric Kool-Aid Acid Test wurde ein Bestseller und machte ein breites Lesepublikum mit der Story der Pranksters bekannt. Wolfe schloss sich den Pranksters relativ spät und als klarer Außenseiter an. Am Anfang des Buches machte Wolfe sich über sich selbst als Außenseiter lustig. Als Black Maria, eine der Prankster-Frauen, zu ihm sagte: „Du machst’n viel zu gesetzten Eindruck für’n Fisch”, überlegte er: „Ich versteh’ schon, was sie meint: In ihren Augen gehöre ich nicht unbedingt hierher – man sieht mir meine mangelnde Distanzlosigkeit an – und ich fange schon selbst an zu merken, dass ich hier nicht dazugehöre. Drüben in New York, meine liebe Maria, ehrlich, da hält man mich für ganz cool, für einen Dandy. Aber hier in der Welt der Heads von San Francisco scheint man wegen eines blauen Blazers, einer überbreiten Krawatte voller Clowns und eines Paars … schwarzer … glänzender … Halbschuhe nicht gleich Beethovens Neunte anzustimmen.”
Eine weitere Prankster-Frau, Doris Delay, drängte ihn: „Ich sollte doch etwas mehr … na ja, Farbe in mein Erscheinungsbild bringen.”
Lucys Xtra
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