USA: Psilocybin-Kaffee soll Debatte anheizen

Geschäftsidee mit Magic Mushrooms

Nachdem die Stadt Denver in Colorado im Mai 2019 bereits beschlossen hatte, den Besitz von Psilocybin-haltigen Pilzen (Magic Mushrooms) weitgehend zu entkriminalisieren, schießen jetzt Start-Up-Unternehmen rund um Psilocybin aus dem Boden. Neben Psilocybin-Nasenspray soll es demnächst auch psilocybinhaltigen Kaffee von einem Unternehmen aus aus Denver geben.

Sträva Craft Coffee, eine Firma, die bereits erfolgreich CBD-Kaffee herstellt und vertreibt, möchte sich nämlich jetzt an Produkten mit mikrodosiertem Psilocybin-Gehalt versuchen. Dazu sagt das Unternehmen in einer Presseerklärung:

„Durch den Zusatz von Psilocybin-Mikrodosen in Kaffee und Tee will Sträva den Verbrauchern den Zugang zu natürlichen Verbindungen ermöglichen, die lebensverändernde Vorteile bieten können.“
Pressmitteilung von Sträva Craft Coffee

Sträva-CEO Andrew Aamot will mit der Lancierung des mikrodosierten Psilocybin-Kaffees auch eine Diskussion zum Legalitätsstatus und zur therapeutischen Verwendung von Psilocybin anstoßen – ganz ähnlich wie es beim Cannabis zurzeit annähernd weltweit der Fall ist. In der Pressemitteilung sagte Aamot:

„So wie Cannabis seit Jahrzehnten missverstanden wird und umstritten ist, hat Psilocybin aus Pilzen gleichermaßen polarisiert. Doch die Befürworter beider Substanzen behaupten, dass jede von ihnen einen sinnvollen Beitrag zur menschlichen Erfahrung leisten kann. Wie die Forschung zeigt, können Cannabis und Psilocybin bei angemessener Anwendung sowohl die physiologische, wie auch die geistige und spirituelle Gesundheit fördern.“

Die Psilocybin-haltigen Kaffees und Tees sollen Ende 2020 oder Anfang 2021 auf den Markt kommen.

Psilocybin wird momentan umfassend beforscht und birgt große therapeutische Potenziale. Es ist von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) als „Breakthrough Therapy“ anerkannt, weil es sich besonders gut für die psychotherapeutische Behandlung eignet.

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