In den Vereinigten Staaten entscheiden sich immer mehr Städte dazu, Psilocybin und/oder andere Psychedelika zu entkriminalisieren (also die behördliche Verfolgung auf der polizeilichen Prioritätenliste nach ganz unten zu stufen) oder gar ganz zu legalisieren (so geschehen beispielsweise in der Großstadt San Francisco und in den Bundesstaaten Oregon und Colorado).
Laut dem US-Newsportal Wicked Local sind es im Bundesstaat Massachusetts bereits sechs Städte, die eine progressivere Drogenpolitik beschlossen und umgesetzt haben. Neben Northhampton, Easthampton, Amherst, Somervile und Cambridge hat sich nun auch der Stadtrat von Salem einstimmig für eine Lockerung der lokalen Prohibitions-Verhältnisse entschieden.
Die Anfang Mai 2023 verabschiedete Resolution sorgt dafür, dass fortan »die Untersuchung und Verhaftung erwachsener Personen wegen des Anbaus, des Erwerbs, des Transports, des Vertriebs, der Ausübung von Praktiken mit und/oder des Besitzes von psilocybinhaltigen Pilzen zu den niedrigsten Prioritäten der Strafverfolgung in der Stadt Salem gehört«.
James Davis ist Gründer des Vereins Bay Staters for Natural Medicine. Er setzt sich für eine Normalisierung und Destigmatisierung von Psilocybin ein. Im Gespräch mit Wicked Local meint der Alternativmediziner und DoubleBlind-Autor zur Salem-Entkriminalisierung: »Dies ist ein erstaunlicher Durchbruch für die Gemeinde Salem, in der wir seit mehreren Jahren darauf hingearbeitet haben, dass der Stadtrat diese Abstimmung durchführt. Wir glauben, dass diese lokalen Maßnahmen dazu beitragen, Hunderttausende von Menschen in ganz Massachusetts aufzuklären«.
Sogar die örtlichen Behörden scheinen überwiegend auf Seiten der Psilocybin-Befürworter zu stehen. So äußerte sich zum Beispiel Salems Polizeichef Lucas Miller öffentlich positiv zum therapeutischen Nutzen der Zauberpilze und betonte, dass die Hinweise darauf, »dass Psilocybin bei Opiatabhängigkeit hilfreich sein könnte, nicht ignoriert werden sollten«.
Ressourcen:
eu.wickedlocal.com
www.boston.com