Video: Drogenkrieg auf den Philippinen

Neue ARTE-Doku

Seit Sommer 2016 ist Rodrigo Duterte Präsident der Republik der Philippinen. Seitdem ist alles anders auf dem kleinen Archipel, besonders was die Drogengesetzgebung betrifft. Mordende Polizeikolonnen fahren durch die Straßen, Lynchjustiz in den Straßen philippinischer Städte ist an der Tagesordnung. Duterte verglich sich mit Hitler, wolle sie alle „schlachten“ lassen – seine Opfer: Drogenkonsumenten und -abhängige.

Dass ein Staatsoberhaupt öffentlich und unverhohlen zum Töten der Bürger seines Landes aufruft, ist für die meisten wohl kaum vorstellbar. Doch es passiert – auch in Ländern, die gute diplomatische Beziehungen führen. An einem Tag ermuntert Duterte noch über die Medien zur Ermordung unschuldiger Kiffer, am nächsten steht er mit Donald Trump auf der Bühne und schüttelt ihm die Hand. Es ist ein unglaublicher Irrsinn, von dessen Auswüchsen wir hier Zeuge werden.

Die Menschenrechtssituation auf den Philippinen ist prekär. Sogenannte „Death Squads“ (dt.: Todesschwadrone) ziehen durch die Lande und erschießen wahllos Suchtkranke, Dealer und gesunde Konsumenten „illegaler“ Drogen. Eine am 26. März 2020 auf YouTube veröffentlichte Dokumentation der französisch-deutsch-öffentlichen Rundfunk-Anstalt ARTE thematisiert das sensible Thema auf fundierte, aber auch auf wachrüttelnde Art und Weise – mit schockierenden Bildern und diversen Interviews der Landesangehörigen.