Über anderthalb Stunden Vortrag: Das erwartet den geneigten Zuschauer, wenn er sich das Referat des Autors und Philosophen Jules Evans anschaut. Das Exeter Psychedelic Research Colloquium der Universität Exeter zeichnet verantwortlich für Projekte wie diese. Auf dem YouTube-Kanal der Studiengruppe finden sich noch zahlreiche andere Perlen und stundenlanges Video- bzw. Vortrags-Material über psychedelische Wissenschaft.
Im englischsprachigen Referat von Evans geht es um menschliche Evolution im Zusammenhang mit Psychedelika-Gebrauch. So heißt es in der kurzen Zusammenfassung:
»Einer der vorherrschenden kulturellen Rahmen für Psychedelika in der westlichen Kultur war in den letzten 130 Jahren die evolutionäre Spiritualität. Diese Tradition geht davon aus, dass die menschliche Evolution noch nicht abgeschlossen ist und dass sie durch Techniken wie Psychedelika und Eugenik oder genetische Veränderungen in Richtung der Schaffung höherer Wesen gelenkt werden kann. Aber entwickeln sich alle Menschen zu einer neuen Spezies, oder nur eine Elite? Jules wird die Tradition der evolutionären Spiritualität erörtern, die ethischen Implikationen dieser Tradition ansprechen – ihre Tendenz zu spirituellem Narzissmus, Verachtung für die weniger entwickelten Massen, Sozialdarwinismus und Malthusianismus, spirituelle Eugenik und illiberale utopische Politik – und Antworten auf diese Einschränkungen vorschlagen.«
Die Universität in Exeter bietet künftig einen umfassenden Aufbaustudiengang (PgCert) zum Thema Psychedelik an (Lucy berichtete).
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Webpräsenz des Referenten Jules Evans