Text: Michael Schlichting
Wenn heute von Haschisch-Forschung die Rede ist, denken wir vor allem an die Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptoren im menschlichen Körper und des daran bindenden hirneigenen Transmittermoleküls Anandamid, an die Identifizierung des psychoaktiven Wirkstoffes der Hanfpflanze, Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), oder auch an die zahlreichen, durch wissenschaftliche Studien belegten nützlichen Anwendungen von Hanf beziehungsweise Cannabis in der Medizin, zum Beispiel in der Behandlung spastischer Muskelverspannungen, vegetativer Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, Migräne und Cluster-Kopfschmerz, Glaukom, Epilepsie oder anderer neurologischer und psychischer Erkrankungen, bei Appetitlosigkeit und Essstörungen; in der Onkologie und AIDS-Therapie zur Abmilderung unerwünschter Nebenwirkungen der Chemotherapeutika und vieles andere mehr.
Weniger bekannt ist dagegen die Bedeutung von Selbstexperimenten mit Haschisch für die modernen medizinischen Wissenschaftsdisziplinen der Psychiatrie und Psychopathologie und deren Theoriebildung mit Entwicklung geeigneter Konzepte zur genauen Beobachtung und Beschreibung außergewöhnlicher Bewusstseinszustände, was bereits im Jahr 1845 den französischen Psychiater Jacques Joseph Moreau de Tours zur Formulierung einer Theorie zur Entstehung psychischer Krankheiten veranlasste.
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