Cannabis per Post zu versenden, kann zur teuren Frustfalle werden: Laut einem Artikel des THC.Guide mehren sich in den USA Entwendungen von per Post verschicktem Cannabis. Dabei liegt der Verdacht nahe, dass Inspekteure des United States Postal Inspection Service (USPIS), die mit der Kontrolle der Sendungen betraut sind, sich hier und da an entsprechend prädisponierten Päckchen bedienen. Der USPIS ist eine zum Postdienstleister United States Postal Service (USPS) gehörende Bundesbehörde mit Polizeibefugnissen.
Da der Erwerb und Besitz von Hanfprodukten in mittlerweile elf von 50 US-amerikanischen Bundesstaaten legal geworden ist, wird das psychoaktive Kraut auch immer wieder mit dem USPS verschickt. Dabei werden Gras und Dope auch überregional versandt – unter anderem in Bundesstaaten, in denen der Besitz von Cannabis (noch) nicht legal ist. Am markanten Duft, der Cannabisblüten bzw. manchen Haschischsorten zueigen ist, lässt sich ein unzureichend gegen Diebstahl gesichertes Paket mit entsprechendem Inhalt in manchem Fall vermutlich leicht als Drogensendung identifizieren – und das könnte Inspekteure wie auch Postmitarbeiter durchaus verführen.
Der USPIS stellte in einem Bericht (PDF zum Download) vom März 2020 fest, dass vergangenes Jahr etwa 200 der rund 16.000 verdächtigen Pakete mit Cannabis nicht mehr aufgefunden werden konnten. So ist eventuell davon auszugehen, dass manche Inspekteure der USPIS sich gerne einmal selbst bedienen, wenn sie Dope in den zu liefernden Päckchen vermuten.
Wer z.B. privat Cannabisblüten gemeinsam mit anderen Wertsachen in einem Paket verschickt, verliert im Falle eines Diebstahles durch wen auch immer nicht nur Buds, sondern auch beigelegte Briefe, Dokumente o.ä. Man empfiehlt Postkunden in den USA deswegen, Hanfprodukte möglichst geruchsneutral zu verpacken.