Cabaret Voltaire: Psychedelische Salons

Susanne G. Seiler lädt zum Austausch ein

Die psychedelische Renaissance leben. Das ist das Motto vieler engagierter Psychonauten.

Seit Dezember 2021 gibt es in Zürich den Psychedelic Salon als Face-to-Face-Plattform zum Austausch und zur Diskussion über psychotrope Moleküle und Zustände. Initiatorin und Gastgeberin Susanne G. Seiler ist 74 Jahre alt, Linguistin und Soziologin und ein Urgestein der psychedelischen Bewegung. Seit ihrem 20. Lebensjahr befasst sie sich intensiv und enthusiastisch mit psychedelischen bzw. psychotropen Stoffen. Sie kannte sie alle: von Tim Leary über Ram Dass bis hin zu Terence McKenna und dem Shulgin-Ehepaar. Eine entsprechende Autobiographie des Titels «Mein psychedelisches Leben» ist in Vorbereitung und wird 2023 im Nachtschatten Verlag erscheinen.

Susanne G. Seiler hat die regelmäßige Runde interessierter Psychonauten ins Leben gerufen. Sie betont, dass in diesem Rahmen weder psychoaktive Substanzen eingenommen werden, noch, dass es sich bei den Teilnehmern nur um «langhaarige Aussteiger» handelt, wie sie es gegenüber dem TagesAnzeiger sagte. Die Teilnehmer an den Psychedelic Salons seien vornehmlich «Menschen mit guten Jobs». Inhaltlich geht es um alles, was den Psychedeliker erwärmt: um Substanz-unterstützte Therapien, um Microdosing, Schamanismus und die Integration psychoaktiver Substanzen ins Leben.

Bisher fanden die Salons in Susanne G. Seilers Wohnung in Zürich statt. Da die Teilnehmerzahl aber stetig wächst, zieht die Runde nun ins weltbekannte Cabaret Voltaire, dem Geburtsort des Dadaismus.

Die Schweizer Tageszeitung TagesAnzeiger berichtete am 7. Dezember 2022 über die Psychedelischen Salons von Susanne G. Seiler, die übrigens auch für die Newsletter der GaiaMedia-Stiftung verantwortlich zeichnet.

Der erste «Psychedelic Salon» am neuen Standort findet am Donnerstag, 8. Dezember 2022, von 18 bis 21 Uhr im Cabaret Voltaire statt (Spiegelgasse 1, Zürich). Thema und Referentin: Helena Aicher: Ayahuasca and Analogues. Psychedelic Research at the University of Zürich. Der Eintritt kostet 15 Franken.