Cannabis und Migräne

Studie Israelischer Wissenschaftler

Cannabis-Blüte | CC-BY-NC-SA Dirk Netter

Hanf gegen Migräne einsetzen: Regelmäßige Migräne-Attacken können einem Menschen das Leben zur Hölle machen: Kopf-, Bauch- und Unterleibsschmerz, oft begleitet von Übelkeit und fiebrigem Gefühl – das sind die Torturen der neurologischen Erkrankung, an denen drei Mal mehr Frauen als Männer zu leiden haben.

Wie das Wissenschafts-Newsportal labroots.com am 20. Juni 2020 berichtete, führten israelische Forscher bereits dieses Jahr eine Studie durch, die sich mit Cannabiskonsum und Migräne beschäftigt. Diese ist im Artikel zur Einsicht verlinkt.

97 Frauen und 48 Männer, also insgesamt 145 Menschen mit chronischen Migräneproblemen, nahmen an der Untersuchung teil. Allen Studienpartizipienten verabreichte man über drei Jahre hinweg Cannabis. Danach wurde der Prozess von den Teilnehmern mithilfe eines Fragebogens evaluiert. Das Projekt bezieht sich auf eine bereits vorausgegangene Studie aus dem Jahr 2016.

Das Ergebnis: 89 von 145 Partizipienten berichteten von einer Linderung ihrer Migräne um etwa die Hälfte im Monat oder mehr. Andere Teilnehmer schilderten bessere Funktionstüchtigkeit unter Migräne sowie weniger Migräneattacken, seitdem sie Medizinalcannabis konsumieren.

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Am Ende stellten [die Forscher] fest, dass 89 % der Teilnehmer (61 % der Gruppe) nach dem Konsum von medizinischem Cannabis über einen Rückgang ihrer monatlichen Migräne um 50 % oder mehr berichteten. Eine kleinere Untergruppe der Teilnehmer berichtete auch über eine geringere aktuelle Migränebehinderung und weniger intensive Migräneanfälle seit der Einnahme der Substanz. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass MC (medizinisches Cannabis) bei mehr als 60 % der behandelten Patienten zu einer langfristigen Verringerung der Migränehäufigkeit führt und mit einer geringeren Einschränkung und einer geringeren Einnahme von Antimigräne-Medikamenten verbunden ist“, schreiben die Autoren der Studie.
Quelle

Englischer Quell-Artikel